PremiumDie schwedische Regierung weiß vermutlich schon seit Tagen von einem vierten Leck. Die Röhren wurden offenbar durch Explosionen zerstört. Unklar ist, wie viele Detonationen es gab.
3-D Simulation der Nord-Stream-Röhren
Der Hergang wird sich erst ermitteln lassen, sobald das verbliebene Gas aus den Röhren ausgetreten ist.
Bild: Dragan Mihajlovic
Stockholm, Berlin Die Sabotage der Nord-Stream-Gaspipelines hat einen größeren Umfang als bisher bekannt. Nach Angaben von Schwedens Küstenwache wurde ein viertes Leck entdeckt. Damit gäbe es nun zwei Leckagen in schwedischen und zwei in dänischen Gewässern, wie ein Sprecher sagte.
Noch am Mittwochabend hatte Ministerpräsidentin Magdalena Andersson von drei Lecks an den beiden Nord-Stream-Gaspipelines gesprochen. Warum der Austritt von Gas an einer weiteren Stelle erst jetzt bekannt wurde, darüber schwiegen sich die Behörden aus.
Die Sabotage der Gaspipelines ist mit großer Unsicherheit verbunden. Zuerst einmal ist nicht geklärt, wer tatsächlich für den Angriff auf die Infrastruktur östlich der dänischen Insel Bornholm verantwortlich ist.
Damit steht auch die Frage im Raum, ob es zu Sabotageakten gegen andere Energietrassen oder Telekommunikationsleitungen kommen kann. Diese hatte Russland, das westliche Sicherheitsexperten als Urheber der Angriffe auf die Pipelines sehen, in der Vergangenheit als mögliche Ziele ausgemacht.
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Kommentare (9)
Account gelöscht!
29.09.2022, 14:31 Uhr
Herr Michael, Ihre Sicht der Dinge ist auch die meinige. Die unter Verschluss genommenen Erkenntnisse werden nicht die Informationen sein, mit denen die Presse arbeiten wird. Fakten müssen zur Meinungsmache passen.