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17.05.2021

18:58

Ferien

So öffnet sich Südeuropa für den Sommerurlaub

Von: Gerd Höhler, Tanja Kuchenbecker, Sandra Louven, Christian Wermke

Reisen wird wieder leichter: Quarantäne-Vorschriften fallen in den Urlaubsländern und in Deutschland. Vorreiter bei der Öffnung sind Griechenland und Italien.

Reiseexperten rechnen damit, dass Griechenland in diesem Jahr die Urlaubsdestination Nummer eins wird. imago images/ANE Edition

Strand bei Thessaloniki

Reiseexperten rechnen damit, dass Griechenland in diesem Jahr die Urlaubsdestination Nummer eins wird.

Athen, Paris, Madrid, Rom Nach über einem Jahr Pandemie brennen die meisten darauf, wieder in die Ferien fahren zu können. Sowohl die klassischen Urlaubsländer, deren Wirtschaftsleistung zu einem großen Teil vom Tourismus abhängt, als auch die Bundesregierung erleichtern Reisen mit neuen Verordnungen.

Vorreiter bei der Öffnung für Touristen in Südeuropa sind Griechenland und Italien. Ein Überblick:

Deutschland: Quarantäne nur noch für Reisende aus Virusvariantengebieten

Wer geimpft oder von einer Corona-Infektion genesen ist, muss bei der Ein- oder Rückreise nach Deutschland keinen Corona-Test mehr machen und auch nicht in Quarantäne – es sei denn, er kommt aus einem Virusvariantengebiet. Das legt die Corona-Einreiseverordnung vom 12. Mai fest. Wer weder geimpft noch genesen ist und aus einem Risikogebiet kommt, kann sich freitesten lassen. Dazu reicht ein Antigentest, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, oder ein PCR-Test, der maximal 72 Stunden alt ist.

Griechenland: Quarantänepflicht entfällt

Griechenland hat die Sommersaison am vergangenen Samstag eröffnet und dafür die meisten Corona-Beschränkungen aufgehoben: Außengastronomie und Geschäfte sind wieder geöffnet, ebenso Museen und Strandbäder. Den Beginn der nächtlichen Ausgangssperre verlegten die Behörden von 23 auf 0:30 Uhr.

Die bislang geltende Quarantänepflicht entfällt nun für Besucher, die eine mindestens 14 Tage zurückliegende Zweitimpfung nachweisen können, von Corona genesen sind oder einen negativen PCR-Test mitbringen, der nicht älter als 72 Stunden ist.

Sebastian Ebel, Finanzchef des weltgrößten Reiseveranstalters Tui, hält es für möglich, dass Griechenland in diesem Sommer sogar Spanien als Top-Destination in Europa überflügeln könnte. Tui werde seine Kapazitäten in Griechenland gegenüber dem vergangenen Jahr verdreifachen und 75 Prozent des Niveaus von 2019 erreichen, sagte Ebel jetzt der Zeitung „Kathimerini“.

Italien: Restaurants und Geschäfte sind wieder geöffnet

Auch Italien erleichtert Touristen seit Anfang dieser Woche die Einreise. Bisher musste jeder Italien-Urlauber nach Vorlage eines negativen Tests für mindestens fünf Tage in Quarantäne. Nach fünf Tagen wurde ein weiterer Negativtest fällig. Jetzt ist die Quarantäne für EU-Bürger, Israelis, Briten und Reisende aus dem Schengen-Raum aufgehoben: Wer einen negativen Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, eine komplette Impfung oder einen Nachweis über eine überstandene Corona-Erkrankung vorweisen kann, darf im Land Urlaub machen.

Weiterhin gilt aber in der gesamten Öffentlichkeit Maskenpflicht. Restaurants und Bars haben nur die Außenbereiche geöffnet. Derzeit gilt auch noch eine Ausgangssperre ab 23 Uhr, die allerdings schon ab 7. Juni auf Mitternacht verschoben wird. Fast das ganze Land gilt seit diesem Montag als „gelbe Zone“, in der neben Restaurants auch fast alle Geschäfte geöffnet werden dürfen, ebenso Museen und Kinos. Nur das Aostatal im Norden bleibt „orange Zone“, dort darf man weder im Restaurant essen noch die Gemeinde verlassen.

Frankreich: Öffnung in drei Schritten

Seit dem 3. Mai darf man innerhalb von Frankreich wieder uneingeschränkt reisen, vorher war der Bewegungsradius auf zehn Kilometer beschränkt. Ab diesem Mittwoch öffnen auch die Terrassen von Restaurants sowie Museen, Theater, Kinos und nicht lebenswichtige Geschäfte wieder.

Die Sperrstunde wird von 19 auf 21 Uhr geschoben. Ab dem 9. Juni folgt die dritte Etappe: Restaurants und Cafés sollen auch wieder innen öffnen, Veranstaltungen mit bis zu 5000 Personen werden wieder möglich, und die Sperrstunde greift ab 23 Uhr, bevor sie am 30. Juni ganz wegfällt. Diskotheken bleiben geschlossen.

Einreisen kann, wer einen negativen PCR-Test vorweist oder vollständig geimpft ist. Mit einem EU-weiten Impfpass rechnet Paris ab dem 20. Juni.

Spanien: Regionen regeln Restriktionen

Wer nach Spanien reist, muss nach wie vor ein Formular mit Reise- und Kontaktdaten ausfüllen und einen negativen PCR-Test vorweisen. Für die Sommersaison setzt das weltweit zweitwichtigste Urlaubsland hinter Frankreich auf den EU-weiten Impfpass ab Juni.

Madrid setzt sich in Brüssel zudem dafür ein, dass ab dem 20. Mai Besucher aus Ländern mit einer geringen Inzidenz ohne negativen PCR-Test reisen dürfen – auch wenn sie nicht geimpft sind. Das soll sowohl für Drittländer wie Großbritannien oder die USA gelten als auch für EU-Mitglieder.

Der nationale Alarmzustand, der unter anderem Restriktionen wie eine nächtliche Ausgangssperre sowie Reisebeschränkungen innerhalb Spaniens vorsah, gilt seit dem 9. Mai nicht mehr. Nun entscheiden die 17 autonomen Regionen über Einschränkungen in ihren Territorien. Derzeit gilt eine Ausgangssperre nur noch auf den Balearen zwischen 23 und sechs Uhr sowie in der Region Valencia zwischen Mitternacht und sechs Uhr.

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