Premium1989 sagte Fukuyama das Ende der Geschichte voraus. Gerade hat er ein neues Buch geschrieben – über Liberalismus. Ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler.
US-Politikwissenschaftler Francis Fukuyama
Der US-amerikanische Politikwissenschaftler hat 1989 das Ende der Geschichte ausgerufen.
Bild: IMAGO/Horst Galuschka
Herr Fukuyama, wie oft sind Sie in den vergangenen drei Jahrzehnten gefragt worden, ob Sie danebenlagen, als Sie 1989 das „Ende der Geschichte“ ausriefen?
Ich schätze, einmal pro Woche.
Vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 schien die Welt noch in Ordnung zu sein, heute ist sie voller gefährlicher Konflikte. Wenn Sie in allein in den 20 Jahren seither jede Woche einmal gefragt worden sind, summiert sich das zu 1000 Fragen. Was haben Sie tausendmal geantwortet?
Ich versuche, das zu erklären. Viele Menschen haben ja nur diesen Titel gelesen und nicht meinen Essay oder das drei Jahre später daraus entstandene Buch. Sie glauben, ich hätte behauptet, alles würde zum Stillstand kommen und überall die liberale Demokratie siegen. So habe ich aber nie argumentiert. Mein Ansatz war von dem Gedanken des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel inspiriert, wonach sich in der Geschichte Fortschritt entfaltet.
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