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20.01.2023

20:05

International

Türkei bestellt wieder schwedischen Botschafter ein

Der Botschafter wurde bereits im Oktober wegen einer Sendung im schwedischen Fernsehen vorgeladen. Der Konflikt trübt die Aussicht auf einen Nato-Beitritt Schwedens weiter ein.

In Schweden sei eine Kundgebung genehmigt worden, bei der der für Muslime heilige Koran verbrannt werden sollte. IMAGO/APAimages

Recep Erdogan

In Schweden sei eine Kundgebung genehmigt worden, bei der der für Muslime heilige Koran verbrannt werden sollte.

Ankara Die Türkei hat wieder den schwedischen Botschafter in Ankara wegen eines Protests gegen Präsident Recep Erdogan einbestellt. Ein Mitarbeiter des Außenministeriums in Ankara erklärte, die Türkei habe am Freitag gegen die Genehmigung einer Demonstration von Sympathisanten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK am Samstag protestiert.

Außerdem sei eine zweite Kundgebung in Schweden genehmigt worden, bei der der für Muslime heilige Koran verbrannt werden sollte. Bereits vor einer Woche war der schwedische Botschafter wegen ähnlicher Proteste einbestellt worden.

Damit trüben sich die Aussichten auf eine Zustimmung der Türkei zum Nato-Beitritt Schwedens weiter ein. Schweden und Finnland hatten nach der Invasion der Ukraine die Aufnahme in das Militärbündnis beantragt. Alle Nato-Mitglieder müssen bei der Erweiterung der Nato um neue Staaten zustimmen. Die Türkei blockiert als einziges Nato-Land seit Monaten die Mitgliedschaft der beiden nordischen Länder und begründet das unter anderem damit, dass dort Menschen aufgenommen worden seien, die in der Türkei als Terroristen gelten würden.

Das türkische Außenministerium hatte den Botschafter bereits im Oktober wegen einer Sendung im schwedischen Fernsehen vorgeladen. Ein Satirebeitrag soll türkischen Angaben zufolge Inhalte enthalten haben, die Erdogan und die Türkei beleidigten.

Von

rtr

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