PremiumUm die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines ranken sich Verschwörungstheorien. Die Nato zieht Lehren aus dem Anschlag – und will Unterwasser-Leitungen genauer überwachen.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und das Nord-Stream-Rätsel
Wer hat den Anschlag in Auftrag gegeben?
Bild: AP, Reuters [M]
Brüssel Am 26. September 2022, kurz nach zwei Uhr nachts, verzeichneten dänische und schwedische Messstationen die erste Anomalie: ein Seebeben nahe der Ostseeinsel Bornholm, 2,3 war der Ausschlag auf der Richterskala.
17 Stunden später ereignete sich eine zweite Erschütterung, 70 Kilometer vom Epizentrum des ersten Bebens entfernt. Schiffe wurden angewiesen, die Gebiete mit einen Mindestabstand von fünf Seemeilen zu umfahren, während Militär und Sicherheitsbehörden die Vorfälle untersuchten.
Die Fotos, die sie aufnahmen, gingen um die Welt: Dort, wo die Beben registriert wurden, brodelte das Meer. Als würde es kochen.
Bald stand fest, was geschehen war: Die Nord-Stream-Pipelines – verlegt, um russisches Gas über den Ostseegrund nach Deutschland zu transportieren – waren zerborsten. Natürliche Ursachen schlossen die Ermittler rasch aus.
Am 29. September schicken die Regierungen von Dänemark und Schweden einen Brief an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. „Alle verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass diese Explosionen das Ergebnis einer vorsätzlichen Handlung sind“, hieß es darin.
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×
Kommentare (22)