Handelsblatt App
Jetzt 4 Wochen für 1 € Alle Inhalte in einer App
Anzeigen Öffnen
MenüZurück
Wird geladen.

03.06.2023

14:15

Liveblog zum Ukraine-Krieg

Selenski: Sind bereit für Gegenoffensive

Von: Julius Fintelmann, Alisa Swoboda

Russische Behörden melden Tote in Grenzregion Belgorod nach Beschuss +++ London: Russische Kräfte nach Wagner-Abzug in Bachmut gebunden +++ Selenski kritisiert erneut Probleme mit Schutzbunkern in Kiew +++ Der Newsblog.

Der ukrainische Präsident ist überzeugt von einem Erfolg der ukrainischen Gegenoffensive. AP

Wolodimir Selenski

Der ukrainische Präsident ist überzeugt von einem Erfolg der ukrainischen Gegenoffensive.

Redaktionell
Redaktionell
Neueste zuerst
Älteste zuerst
See latest updates
Neuen Beitrag anzeigen
Neue Beiträge anzeigen
Kein Beitrag vorhanden
Alisa Swoboda

EU-Spitzendiplomat: Gespräch mit Südkorea über Waffenlieferungen

Der EU-Spitzendiplomat Josep Borrell äußert sich positiv über ein Gespräch mit dem Verteidigungsminister Südkoreas. „Gutes Treffen mit dem koreanischen Verteidigungsminister Lee Jong-sup beim #SLD23. Wir (...) sprachen über den Bedarf der Ukraine an Munition“, twittert Borrell nach der Zusammenkunft am Rande des „Shangri-La-Dialogues“, dem wichtigsten Sicherheitsgipfel Asiens. Die USA und die Länder der Nato drängen Südkorea seit längeren, Waffen und Munition für die Ukraine zu liefern. Südkorea hat das bislang abgelehnt. Einem Medienbericht zufolge ist inzwischen allerdings südkoreanische Munition auf dem Weg über die USA in die Ukraine.
|
Julius Fintelmann

Indonesien legt Friedensplan mit entmilitarisierter Zone vor – gegen den Willen der Ukraine

Indonesien legt einen Friedensplan zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine vor. Dieser beinhalte unter anderem einen Waffenstillstand und die Errichtung einer entmilitarisierten Zone, sagt Verteidigungsminister Prabowo Subianto auf dem Sicherheitstreffen „Shangri-La Dialogue“ in Singapur. Beide Seiten müssten sich um 15 Kilometer von ihren derzeitigen Stellungen zurückziehen. Diese Zone solle dann von einer UN-Friedenstruppe beobachtet und überwacht werden. Zudem müsse ein UN-Referendum abgehalten werden, „um objektiv die Wünsche der Mehrheit der Bewohner der verschiedenen umstrittenen Gebiete zu ermitteln“. Auch müssten Russland und die Ukraine unverzüglich Friedensverhandlungen aufnehmen. Die Ukraine weist das Vorhaben zurück.
|
Alisa Swoboda

Wagner-Chef beklagt „Chaos“ in russischer Militärführung

Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat dem Verteidigungsministerium in Moskau angesichts des Dauerfeuers von ukrainischer Seite in der Grenzregion Belgorod Versagen vorgeworfen. „Das Ministerium ist nicht in der Lage, etwas zu tun. In dem Ministerium herrscht Chaos“, sagte er am Samstag auch mit Blick auf die verfahrene Situation in Russlands Krieg in der Ukraine.

Der 62-Jährige ist Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. Er kündigte an, selbst mit seinen Wagner-Truppen in der seit Tagen beschossenen Region einzumarschieren, wenn das russische Militär dort nicht „schnellstens“ Ordnung schaffe.

„Es läuft dort schon eine Eroberung des Gebiets“, sagte Prigoschin. „Es sterben friedliche Menschen.“ Die Bevölkerung brauche Schutz. „Wir werden nicht auf eine Einladung warten“, betonte Prigoschin. Allerdings müsse das russische Militär Munition bereitstellen.
|
Julius Fintelmann

Russland – Rückkehr zu „New Start“-Atomwaffenvertrag unter Bedingungen

Russland kündigt an, unter bestimmten Bedingungen den „New Start“-Atomwaffenvertrag mit den USA wieder einzuhalten. Voraussetzung für die Rückkehr zu einem voll funktionsfähigen Vertrag sei, dass die USA „ihre grundlegend feindliche Haltung gegenüber Russland“ aufgeben, zitieren russische Agenturen den stellvertretenden Außenminister Sergej Rjabkow. Russland hatte im Februar das zentrale Atomwaffen-Kontrollprogramm mit den USA ausgesetzt. Der Vertrag begrenzt unter anderem die Zahl der strategischen Atomsprengköpfe, die die USA und Russland stationieren können, sowie die Stationierung von land- und unterseegestützten Raketen und Bombern, um sie zu transportieren.
|
Julius Fintelmann

London: Russische Kräfte nach Wagner-Abzug in Bachmut gebunden

Die russischen Streitkräfte in der Ukraine haben nach Ansicht britischer Militärexperten durch den Abzug der Söldnertruppe Wagner aus Bachmut an Flexibilität eingebüßt. So seien Einheiten der einst als Elitetruppen bekannten Luftlandetruppen VDV inzwischen an der Front in Bachmut im Einsatz, hieß es im Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums zum Krieg in der Ukraine am Samstag.

„Die VDV haben seit der Invasion viel von ihrem „Elite“-Status verloren“, so die Briten. Russische Befehlshaber hätten zwar wohl versucht, einen Teil dieser Truppen als Reserve aufzusparen. Durch deren Einsatz an der Front in Bachmut seien aber nun die gesamten russischen Streitkräfte weniger in der Lage, flexibel auf Herausforderungen zu reagieren.

Um die ostukrainische Stadt Bachmut war monatelang erbittert und verlustreich gekämpft worden. Im Kampf um die völlig zerstörte Stadt, die einst 70 000 Einwohner zählte, traten zudem in den vergangenen Wochen heftige Machtkämpfe innerhalb der russischen Militärführung zutage.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
|
Alisa Swoboda

Selenski: Sind bereit für Gegenoffensive

Die Ukraine ist Präsident Wolodimir Selenski zufolge bereit für ihre Gegenoffensive zur Rückeroberung von Russland besetzter Gebiete. „Wir glauben fest daran, dass wir Erfolg haben werden“, sagt Selenski im Interview mit dem „Wall Street Journal“. Er wisse nicht wie lange die Offensive dauern und wie sie sich entwickeln werde. „Aber wir werden es tun und wir sind vorbereitet.“ Russland kontrolliert im Osten, Süden und Südosten der Ukraine weite Gebiete.

Wir glauben fest daran, dass wir Erfolg haben werden.

Wolodimir Selenski, Präsident der Ukraine

Zugleich forderte Selenski erneut deutlich mehr US-Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot, in dem Interview nannte er die Zahl 50. Er hatte sich in dieser Woche auch bei zahlreichen Treffen mit westlichen Staats- und Regierungschefs für eine „Patriot“-Koalition zum Schutz des ukrainischen Luftraums ausgesprochen. Die Kosten dürften sich auf umgerechnet Hunderte Millionen Euro belaufen. 

Selenski sagte, dass die Patriot-Raketen den besten Schutz böten und Russlands Terror stoppen könnten. Aktuell dürfte die Ukraine dem US-Fernsehsender CNN zufolge zwei Patriot-Systeme im Einsatz haben.
|
Anne Schwedt

Moody's drückt Belarus tiefer in den Ramschbereich

Die Ratingagentur Moody's drückt ihre Bewertung für die Kreditwürdigkeit von Belarus noch tiefer in den Ramsch-Bereich. Die Bonitätsnote werde auf „C" von zuvor „CA" zurückgenommen, teilte Moody's mit. Der Ausblick sei „stabil" nach zuvor „negativ". Grund seien die Sanktionen des Westens gegen das Land im Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Die Strafmaßnahmen dürften dem Wachstumspotential des Staats langfristig schaden.
|
Anne Schwedt

Russische Behörden melden Tote in Grenzregion Belgorod nach Beschuss

In der russischen Grenzregion Belgorod sind bei neuem massiven Beschuss von ukrainischer Seite nach Behördenangaben zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Nahe der Grenzstadt Waluiki seien in einem Dorf schwere Geschosse auf einem Privatgrundstück eingeschlagen, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Freitagabend mit. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder. Er veröffentlichte zudem ein Foto von einem brennenden Grundstück. Gladkow sprach von einer unsicheren Lage in der Region durch den seit Tagen andauernden Beschuss.

Besonders betroffen von dem Artilleriebeschuss war die Grenzstadt Schebekino, aus der viele Menschen flohen. Es sei weiter nicht sicher, dorthin zurückzukehren, sagte Gladkow, der Fotos von seinem Besuch in Notunterkünften in der Gebietshauptstadt Belgorod veröffentlichte. Demnach überließen auch Hochschulen den Menschen Studentenwohnheime.

Die Region steht besonders seit Montag vergangener Woche massiv unter Beschuss. Das russische Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, dort bereits mehr als 120 „Terroristen“ und „Saboteure“ von ukrainischer Seite „vernichtet“ zu haben. Die Ukraine hat eine direkte Verantwortung für die Angriffe zurückgewiesen. Russland greift das Land auch von Belgorod aus seit mehr als 15 Monaten an.
|
Anne Schwedt

IAEA: AKW Saporischschja seit drei Monaten ohne Notstromleitung

Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) inzwischen seit drei Monaten ohne externe Notstromversorgung. Das mache das AKW extrem anfällig für den Fall, dass die einzige funktionierende Hauptstromleitung erneut ausfalle, hieß es in einer Mitteilung der IAEA am Freitag.

Die IAEA in Wien ist besorgt, dass ein Ausfall der Kühlsysteme zu einer Überhitzung der Brennstäbe und des Atommülls und damit zu einem nuklearen Unfall führen könnte. Seit der Besetzung des größten europäischen Kernkraftwerks durch russische Truppen im März 2022 war bereits mehrmals die Stromversorgung des Kraftwerks ausgefallen. In solchen Fällen wird die Kühlung mittels der vorhandenen Dieselgeneratoren gewährleistet. Beim jüngsten derartigen Vorfall hatte es geheißen, der Treibstoff reiche für zehn Tage. Laut IAEA hatte das Kraftwerk vor dem Krieg vier externe Stromleitungen zur Verfügung.

In der Mitteilung hieß es weiter, vergangene Woche habe das IAEA-Team vor Ort berichtet, es habe zwei Landminenexplosionen direkt vor dem AKW-Gelände gehört. Dies verdeutliche erneut die angespannte Situation angesichts intensiver Spekulationen über bevorstehende Militäraktionen in der Region. Seit längerem wird über eine ukrainische Gegenoffensive in der Südukraine gemutmaßt, die auch eine Rückeroberung des Atomkraftwerks vorsieht.
|
Anne Schwedt

Selenski kritisiert erneut Probleme mit Schutzbunkern in Kiew

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat angesichts der andauernden nächtlichen russischen Raketen- und Drohnenangriffe erneut Probleme mit den Schutzbunkern in der Hauptstadt Kiew beklagt. Bürger beschwerten sich über den Mangel, über verschlossene Bunker und versiegelte Zugänge zu ihnen, kritisierte Selenski in seiner am Freitag veröffentlichten abendlichen Videobotschaft. In einigen Stadtteilen fehlten die Notunterkünfte ganz.

„Dieses Ausmaß an Nachlässigkeit in der Stadt kann nicht durch irgendwelche Rechtfertigungen gedeckt werden“, sagte Selenski. Er wies die Regierung an, sich um eine Besserung der Lage zu kümmern. Nach allem, was am Donnerstag passiert sei in Kiew, sei dieser Zustand untragbar.

Menschen in der Hauptstadt hatten in der Nacht bei Luftalarm vor einem verschlossenen Schutzbunker gestanden, es gab drei Tote nach neuen russischen Angriffen, darunter ein neun Jahr altes Kind. Selenski hatte da bereits gefordert, dass eine ausreichende Zahl an Bunkern überall zugänglich sein müsse. Es sei die Pflicht der Kommunen, dafür zu sorgen, dass die Schutzräume rund um die Uhr geöffnet seien. In Kiew hatte Bürgermeister Vitali Klitschko die Öffnung sowie Kontrollen nach der Panne am Donnerstag angeordnet. Laut Selenski gab es aber neue Probleme.
|
Julie Leduc

Russischer Söldnerchef: Ministerium wollte Kämpfer in die Luft sprengen

Dem russischen Söldnerchef Jewgeni Prigoschin zufolge haben Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums Sprengsätze deponiert, die seine Kämpfer treffen sollten. Seine Männer hätten ein Dutzend Orte hinter der Front entdeckt, an denen Beamte verschiedene Sprengsätze – einschließlich hunderter Panzerminen – versteckt hätten, schreibt er auf Telegram. Auf Nachfrage hätten die Beamten auf Befehle ihrer Vorgesetzten verwiesen. Angesichts der Lage der Sprengsätze könne angenommen werden, dass sie für seine Wagner-Söldner bestimmt gewesen seien. „Wir gehen davon aus, dass das der Versuch einer öffentlichen Bestrafung war.“ Eine Stellungnahme des Verteidigungsministeriums lag nicht vor. Prigoschin ist wiederholt mit dem regulären Militär aneinandergeraten.
|
Andreas Dörnfelder

„Liebe Schreihälse“: Scholz verteidigt Ukraine-Politik gegen Protestler

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich bei einem Europafest der SPD lautstark gegen Störer gewehrt und die Hilfe für die Ukraine verteidigt. Eine Gruppe schrie unter anderem „Kriegstreiber“, „Frieden schaffen ohne Waffen“, „Hau ab!“ und „Wir sind das Volk!“. „Liebe Schreihälse“, rief Scholz am Freitag vor der Stadthalle in Falkensee bei Berlin. Putin sei „der Kriegstreiber“, „der hier von euch ausgeschrien wird, wenn ihr irgendeinen Verstand in euren Hirnen hättet“.

Der Kanzler machte deutlich, dass er keine Alternative zur Unterstützung für die Ukraine auch mit Waffen wegen des Angriffskriegs Russlands sieht:

Ja, das ist notwendig, wenn ein Land angegriffen wird, dann muss es sich, dann darf es sich verteidigen, was denn sonst?

Olaf Scholz

„Putin will die Ukraine zerstören“, sagte Scholz. Er habe viele Bürgerinnen und Bürger, auch Kinder und alte Menschen, getötet. „Das ist Mord.“ Er betonte: „Frieden und Freiheit sind von diesem Angriffskrieg bedroht.“

Scholz bekräftigte in seiner Rede vor einer Vertreterversammlung der SPD Brandenburg in der Stadthalle die Hilfe für die Ukraine. „Es ist und bleibt richtig, die Ukraine zu unterstützen“, sagte er. „Wir tun es nach den USA am meisten als Deutsche.“ Er nannte finanzielle, humanitäre Hilfe und die Unterstützung mit Waffen. „Wir werden es alle gemeinsam tun, solange das notwendig ist.“
|
Julie Leduc

Wagner-Chef: Truppen zu 99 Prozent aus Bachmut abgezogen 

Die russische Privatarmee Wagner hat nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin ihren angekündigten Abzug aus der eroberten ostukrainischen Stadt Bachmut fast abgeschlossen. 99 Prozent der Einheiten hätten die Stadt verlassen, teilte Prigoschin am Freitagabend mit. „Alle Positionen sind in der entsprechenden Ordnung dem (russischen) Verteidigungsministerium übergeben worden.“ Es sei alles geklärt, sagte Prigoschin, der den Abzug für Anfang Juni angekündigt hatte.

Bleiben sollen nach früheren Angaben nur zwei Wagner-Leute, um die reguläre russische Armee bei ihrer Kontrolle der Stadt im Gebiet Donezk zu unterstützen. Es habe auch keine „Provokationen“ mehr seitens der ukrainischen Streitkräfte gegeben, sagte Prigoschin.
|
Julie Leduc

Nawalny ärgert Gefängnisverwaltung mit Forderung nach Känguru 

Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny hat auch nach jahrelanger Haft seinen Sinn für Humor nicht verloren. Am Freitag legte er Teile seiner Korrespondenz mit der Gefängnisverwaltung offen, in der er unter anderem ein Megafon und besonders vehement auch ein Känguru als Haustier für seine Zelle forderte. Sämtliche Wünsche wurde abgelehnt. „Ich werde weiter für mein unveräußerbares Recht kämpfen, ein Känguru zu besitzen“,hieß es am Freitag auf Nawalnys Twitter-Profil.

Die Korrespondenz mit der Gefängnisverwaltung wurde offenbar vom Team des 46-Jährigen öffentlich gemacht. Er selbst hat seit dem vergangenen Sommer in der Strafkolonie Nummer 6 in der Region Wladimir östlich von Moskau fast 160 Tage in Einzelhaft verbracht.

Wenn man in Isolationshaft sitze, könne man zumindest ein wenig Spaß mit der Gefängnisverwaltung haben, hieß es in der Twitter-Botschaft. Unter den abgelehnten Forderungen waren unter anderem ein Megafon, um, „noch lauter zu brüllen“ und eine Karate-Ehrung für einen anderen Häftling, der einen Mann mit bloßen Händen getötet habe. Außerdem verlangte er selbstgebrannten Schnaps, Tabak und eine Balalaika Antwort auf alle diese Forderungen war ein „Njet“.
|
Christoph Sandt

Belgorod meldet erneuten Beschuss

Die an die Ukraine grenzende russische Region Belgorod ist nach Behördenangaben erneut Schauplatz eines Angriffs geworden. Zwei Menschen seien verletzt worden, und eine Industrieeinrichtung habe Feuer gefangen, nachdem es rund um den Grenzort Schebekino zu Beschuss gekommen sei, teilte die Regionalregierung Belgorods mit. Das Gebiet ist in den vergangenen Wochen wiederholt von der ukrainischen Seite der Grenze aus beschossen worden.
|
Julie Leduc

US-Regierung geht bei nuklearer Rüstungskontrolle auf Russland zu 

Die US-Regierung bietet Russland und China Gespräche über nukleare Rüstungskontrolle „ohne Vorbedingungen“ an. Das bedeute nicht, dass man Atommächte nicht für ihr „rücksichtsloses Verhalten“ zur Rechenschaft ziehen werde, sagte der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Freitag in Washington. Aber anstatt zu warten, bis alle bilateralen Differenzen beigelegt seien, sei man bereit, Gespräche aufzunehmen, damit keine neuen Konflikte entstünden.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Anfang des Jahres das letzte große Abkommen über atomare Rüstungskontrolle für ausgesetzt erklärt, den „New Start“-Vertrag mit den USA. Dieser begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder und regelt Inspektionen. Im Westen erntete er dafür scharfe Kritik.

Man werde Russland weiterhin im Voraus über den Start von ballistischen Raketen und größere strategische Übungen informieren, sagte Sullivan. Allerdings werde man Moskau nicht weiter regelmäßig detaillierte Auskunft geben, wie es „New Start“ eigentlich vorsieht. „Diese Schritte werden dazu beitragen, dass Russland nicht in den Genuss von Vorteilen aus einem Vertrag kommt, dessen Einhaltung es ablehnt, und dass der Grundsatz der Gegenseitigkeit (...) gewahrt bleibt“, betonte Sullivan.
|
Julie Leduc

Ukraine meldet zwei Tote bei Beschuss von Wohnhaus in Saporischschja

Bei russischem Beschuss des Dorfes Komyschewaha in der ukrainischen Region Saporischschja sind Behördenangaben zufolge zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. Getroffen worden sei ein mehrstöckiges Wohnhaus. Das Dorf liegt in der Nähe des Frontverlaufs in der südöstlichen Ukraine.
|
Julie Leduc

Bundesregierung beschafft 66 Truppentransporter für die Ukraine 

Zur Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung gegen den russischen Angriff hat die Bundesregierung weitere Militärfahrzeuge beschafft. Man habe mit der Flensburger Fahrzeugbau GmbH (FFG) einen Vertrag abgeschlossen über 66 Truppentransporter, sagte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums am Freitag in Berlin. Die Neufahrzeuge sollen an die Ukraine geliefert und dort zum geschützten Infanterietransport eingesetzt werden.

Das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall kommt bei diesem Auftrag nicht zum Zug. Als Alternative hatte sich zwar dessen Radpanzer Fuchs angeboten. Wie aus Regierungskreisen verlautete, wären Fuchs-Radpanzer aber das Sechs- bis Siebenfache teurer gewesen als der geschützte Truppentransporter von FFG, auf den nun die Wahl fiel.

Wann die FFG-Radpanzer in die Ukraine geschickt werden, ist nicht bekannt. Ebenfalls von FFG kauft die Bundesregierung 64 sogenannte Mehrzweckfahrzeuge. Hierbei handelt es sich um ältere Fahrzeuge, die ursprünglich aus schwedischer Produktion kommen und von FFG modernisiert wurden. Ein Teil von ihnen wurde früher von der Bundeswehr benutzt. Wie viel die Bundesregierung nun im Rahmen der beiden Verträge an FFG zahlt, wurde wie üblich nicht kommuniziert.
|
Julie Leduc
Kreml: Kiews Nato-Ambitionen belegen Desinteresse an Verhandlungen
Die Ukraine ist nach Auffassung des Kreml nicht willens, Probleme am Verhandlungstisch zu klären. Das zeigten die Ambitionen Kiews, der Nato beizutreten, sagt der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow auf einer Pressekonferenz in Moskau. Eine Mitgliedschaft der ukrainische in dem Militärbündnis würde über Jahre hinweg für Probleme sorgen. Viele europäische Länder seien sich dessen bewusst. Allerdings würden die USA in der Nato den Ton vorgeben.
|
Julie Leduc

Baerbock lässt Frage nach möglicher Verhaftung Putins in Südafrika offen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock lässt offen, ob sie mit einer Verhaftung des russischen Präsidenten Wladimir Putins rechnet, sollte dieser am kommenden Gipfel der BRICS-Staaten in Südafrika teilnehmen. Jede internationale Konferenz mache deutlich, dass ein Bruch der internationalen Ordnung Konsequenzen habe und dass man dann nicht mehr so einfach an internationalen Konferenzen teilnehmen könne, sagt sie in Wismar mit Blick auf den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin. 

Südafrika habe deutlich gemacht, dass es Mitglied des Strafgerichtshofs sei, sagt Baerbock ohne etwaige Konsequenzen zu erwähnen. „Das Völkerrecht macht deutlich, Kriegsverbrecher, die Angriffskriege führen, die werden irgendwann zur Verantwortung gezogen“, sagt sie weiter. Der Internationale Strafgerichtshof hatte im März Haftbefehl gegen Putin wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen erlassen.
|

Direkt vom Startbildschirm zu Handelsblatt.com

Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.

Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.

×