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23.03.2023

20:57

Liveblog zum Ukraine-Krieg

Slowakei liefert erste Kampfjets an die Ukraine – EZB drängt österreichische RBI zur Aufgabe des Russland-Geschäfts

Von: Timm Seckel

Medwedew: Festnahme Putins käme Kriegserklärung gleich +++ Nato-Chef Stoltenberg hält Waffenlieferungen noch lange für nötig +++ Der Newsblog.

dpa

Slowakischer MiG-29-Jet

Redaktionell
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Anne Schwedt

Selenski warnt: Krieg könnte noch Jahre dauern

Der Krieg könnte noch Jahre dauern, falls Europa nicht schneller Waffen liefere und die Sanktionen gegen Russland ausweitet, warnt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski. Falls Europa wartet, hat das Böse Zeit sich neu zu gruppieren und auf Jahre des Krieges vorzubereiten", sagt er erkennbar frustriert in einer Video-Konferenz mit dem EU-Gipfel.
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Katharina Schnurpfeil

EZB drängt RBI laut Insidern zu Russland-Ausstieg

Die österreichische Raiffeisen Bank International bekommt wegen ihres Russland-Geschäfts mehr Druck von der Europäischen Zentralbank. Zwar verlange die EZB von der Bank keinen sofortigen Rückzug aus dem Land. Sie poche aber auf einen Plan, wie sie das Bankgeschäft dort aufgeben und die Risiken bewältigen wolle. Das berichteten fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
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Jan Keuchel

Russische Truppen verlassen Nowa Kachowka in Cherson

Die russischen Truppen sind nach ukrainischen Angaben aus Nowa Kachowka im Süden der Ukraine abgerückt. „Am 22. März 2023 haben alle Einheiten der Besatzungsarmee, die in Nowa Kachowka in der Region Cherson stationiert waren, die Stadt verlassen", teilt der Generalstab der ukrainischen Armee in seinem abendlichen Bericht über die Lage an der Front mit. Beim Abmarsch hätten russische Soldaten Geräte, Wertsachen, Kleidung und Mobiltelefone aus nahe gelegenen Häusern gestohlen. 

Die Stadt Nowa Kachowka liegt am Ostufer des Dnipro (russisch Dnjepr). Dorthin hatten sich russische Truppen im November zurückgezogen, nachdem sie wegen der ukrainischen Gegenoffensive Stellungen am Westufer des Flusses aufgegeben hatten. Die Region Cherson liegt im Süden der Ukraine gegenüber der bereits 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim.
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Christoph Sandt

EU will Druck auf Russland erhöhen

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten haben der Ukraine versprochen, härter gegen Russland vorzugehen. Die Europäische Union sei entschlossen, den kollektiven Druck auf Russland zu erhöhen, hieß es in einer am Donnerstag beim EU-Gipfel verabschiedeten Erklärung. Dies schließe auch mögliche weitere Sanktionen und Arbeiten an der bereits existierenden Preisobergrenze für russische Erdölerzeugnisse ein.

Zuletzt hatten unter anderem Länder wie Polen und Litauen eine Absenkung der Preisobergrenze gefordert, um Russlands Einnahmen aus Ölexporten noch weiter zu beschneiden.

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Christoph Sandt

US-Generalstabschef: Krieg mit Russland und China nicht unvermeidbar

Der ranghöchste Offizier der amerikanischen Streitkräfte, US-Generalstabschef Mark Milley, hat eine militärische Konfrontation mit Russland und China als weder unvermeidbar noch unmittelbar bevorstehend bezeichnet. Seit 80 Jahren habe es keinen Krieg zwischen Großmächten gegeben, sagte Milley am Donnerstag bei einer Anhörung vor einem Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses zum Wehretat für das Fiskaljahr 2024. Um einen solchen Konflikt auch künftig zu verhindern, müsse das US-Militär das stärkste der Welt bleiben, sagte Milley.

China bleibe langfristig die größte Herausforderung für die USA. Das asiatische Land strebe innerhalb der nächsten zehn Jahre die Vorherrschaft im Westpazifik und Asien an. Bis 2049 wolle China bezüglich seiner militärischen Fähigkeiten die USA überflügeln, sagte Milley. 2049 ist für die Kommunistische Partei Chinas ein symbolträchtiges Jahr, weil sich dann die Gründung der Volksrepublik China zum 100. Mal jährt.

Auch Russland sei eine „akute Bedrohung“ und bleibe „sehr gefährlich“, sagte der US-Generalstabschef. Sowohl China als auch Russland hätten die Mittel, die Interessen der USA und die Lebensweise der Amerikaner zu bedrohen.
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Timm Seckel

Selenski fordert EU erneut zu mehr Waffenlieferungen auf

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat von der EU die schnelle Lieferung von Panzern, Waffen, Munition und Flugzeugen gefordert. Selenski sei zehn Minuten auf dem EU-Gipfel zugeschaltet gewesen, heißt es aus Teilnehmerkreisen. Er habe davor gewarnt, dass jede Verzögerung Folgen für die Menschen vor Ort haben werde. Die Lage vor Ort sei verheerend. Selenski sei von der Fahrt in einem Zug zugeschaltet gewesen, weshalb die Verbindung mehrfach abgebrochen sei. Er habe zudem für die Zusage von einer Million Artilleriegranaten gedankt und neue EU-Sanktionen gegen Russland gefordert.
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Timm Seckel

Mehr als 2000 Ukrainer in europäischen Kliniken behandelt

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor über einem Jahr sind mehr als 2000 ukrainische Patienten in europäische Krankenhäuser gebracht worden. Die Verletzten und Kranken werden im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens auf Kliniken in 20 europäischen Länder verteilt, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte.

„Ich bin dankbar für die EU-weite Solidarität bei der Aufnahme dieser schutzbedürftigen Patienten in Not“, sagte der für das Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic. Dadurch werde der enorme Druck auf das ukrainische Gesundheitssystem verringert.

Die polnische Stadt Rzeszow nahe der Grenze zur Ukraine dient nach Angaben der Kommission bei der Verteilung der Kranken und Verletzten als Drehkreuz. Dort erhielten die ukrainischen Patienten rund um die Uhr Krankenpflege bevor sie weiter in Krankenhäuser in ganz Europa gebracht würden.
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Timm Seckel

Finnland will keine Hornet-Kampfjets liefern

Der finnische Verteidigungsminister Antti Kaikkonen lehnt eine ukrainische Bitte zur Lieferung von Hornet-Kampfjets ab. Finnland brauche die Hornets aus Gründen der eigenen Sicherheit auch in den nächsten Jahren selbst, sagt Kaikkonen auf einer Pressekonferenz in Helsinki. Und danach seien sie wohl veraltet und nicht mehr sehr nützlich. Man wolle aber der Ukraine zusätzliche militärische Ausrüstung zur Verfügung stellen, darunter drei weitere Leopard-2-Kampfpanzer. Finnland will seine alternde Hornet-Flotte durch F-35-Kampfjets ersetzen, die das Land 2021 in den USA bestellt hat. Bis zur Auslieferung der ersten Maschinen dürfte es aber noch zwei bis drei Jahre dauern.
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Timm Seckel

Slowakei übergibt der Ukraine erste Kampfjets

Die Slowakei hat der Ukraine die ersten vier zugesagten MiG-29-Kampfflugzeuge übergeben. Die übrigen sollten in den kommenden Wochen geliefert werden, teilt das slowakische Verteidigungsministerium mit. Die Slowakei hat sich vergangene Woche dem Nato-Mitglied Polen angeschlossen, das ebenfalls Kampfflugzeuge an die Ukraine übergeben will. Insgesamt plant die Slowakei die Lieferung von 13 Kampfjets aus sowjetischer Fertigung.
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Anja Holtschneider

Scholz: Ukraine wird so lange wie nötig unterstützt

Zum Auftakt des EU-Gipfels hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Geschlossenheit der Europäischen Union bei der Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer beschworen. „Das ist etwas, das (der russische Präsident Wladimir) Putin niemals im Blick hatte, dass die Unterstützung für die Ukraine so geschlossen funktioniert und auch so lange“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Brüssel. „Und wir sind auch vorbereitet darauf, die Ukraine so lange zu unterstützen, wie das tatsächlich notwendig sein wird.“

Bei ihrem Gipfeltreffen wollten die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten darüber beraten, wie die militärische und wirtschaftliche Unterstützung der Ukraine weiter ausgebaut werden kann. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sollte per Video zugeschaltet werden.
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Anja Holtschneider

Selenski besucht Cherson und verspricht Wiederaufbau

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat die im November zurückeroberte Stadt Cherson im Süden des Landes besucht und den Einwohnern Unterstützung beim Wiederaufbau versprochen. Es werde alles wieder hergerichtet, sagte Selenski. Die ukrainische Armee hatte die russischen Truppen nach monatelanger Besetzung mit einer Gegenoffensive aus der Regionalhauptstadt vertrieben. Selenski hatte bereits kurz nach der Rückeroberung die Stadt besucht. Am Mittwoch hatte er in der Nähe der heftig umkämpften Frontstadt Bachmut im Osten des Landes Soldaten Orden verliehen.
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Anja Holtschneider

Tschechien senkt Hilfsgelder für Ukraine-Flüchtlinge

Tschechien senkt die finanzielle Unterstützung für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Präsident Petr Pavel unterzeichnete am Donnerstag eine zuvor vom Parlament beschlossene Gesetzesnovelle. Die Änderungen treten im Juli in Kraft. Während der ersten fünf Monate orientiert sich die Unterstützung wie bisher am Lebensminimum von umgerechnet 205 Euro für einen Erwachsenen, anschließend aber nur noch am sogenannten Existenzminium von umgerechnet rund 130 Euro.

Für Kinder werden Zuschläge berechnet. In Härtefällen wie bei Alleinerziehenden und Schwerbehinderten sind höhere Zahlungen möglich. Die kostenlose Unterbringung in Notunterkünften soll künftig im Regelfall auf 150 Tage begrenzt werden. Die liberalkonservative Regierung unter Ministerpräsident Petr Fiala verspricht sich von der Verschärfung, dass noch mehr Flüchtlinge eine Arbeit aufnehmen. Tschechien hatte laut Eurostat im Januar mit 2,2 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote in der EU.

Seit dem Beginn der russischen Invasion vor mehr als einem Jahr haben knapp 500.000 Ukrainer vorübergehenden Schutz in Tschechien erhalten, wie das Innenministerium in Prag mitteilte. Davon halten sich Schätzungen zufolge noch rund 300.000 in dem EU- und Nato-Mitgliedstaat auf. Tschechien hat etwa 10,5 Millionen Einwohner.
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Anja Holtschneider

Dänemark: Parlament stimmt für Beitritt zu Verteidigungsagentur

Im dänischen Parlament hat am Donnerstag eine breite Mehrheit für einen Beitritt des Landes zur Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) gestimmt. Außerdem will Dänemark künftig an der Kooperationsplattform Pesco teilnehmen, über die gemeinsame Militärprojekte von EU-Staaten organisiert werden.

Der 2004 gegründeten EDA mit Sitz in Brüssel gehören alle EU-Staaten außer Dänemark an. Sie ist Koordinierungsstelle für die Verteidigungszusammenarbeit in Europa und unterstützt gemeinsame Verteidigungsprojekte sowie die Mitgliedstaaten bei der Entwicklung ihrer militärischen Ressourcen.

„Eine der ersten Sachen, der wir uns von dänischer Seite anschließen können, wird das freiwillige Kooperationsprojekt in der Verteidigungsagentur über den gemeinsamen Einkauf von Munition für die Ukraine sein“, sagte Troels Lund Poulsen, Vertreter des krankgeschriebenen dänischen Verteidigungsministers Jakob Ellemann-Jensen, in Kopenhagen.

Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte Dänemark im Juni 2022 per Volksabstimmung eine seit Jahrzehnten bestehende Sonderregel abgeschafft, nach der das Land bei der EU-Verteidigungszusammenarbeit außen vor war. 
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Anja Holtschneider

Bundeswehr soll mehr als 100 Radpanzer mit Maschinenkanone erhalten

Das Verteidigungsministerium will aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr mehr als 100 Radpanzer vom Typ Boxer mit einer 30mm-Maschinenkanone beschaffen. Dazu haben Deutschland und Australien eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, wie das Ministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Gefechtsfahrzeuge des Typs „Schwerer Waffenträger Infanterie“ aus australischer Fertigung sollen im Deutschen Heer das Waffensystem Wiesel 2 ablösen, ein kleines Panzerfahrzeug auf Ketten. Die Fertigung des Gefechtsfahrzeugs läuft nach Angaben des Ministeriums derzeit an. Ziel sei es, erste Fahrzeuge 2025 zu erhalten.
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Anja Holtschneider

Luxemburg regt US-China-Gipfel zur Ukraine an

Der luxemburgische Ministerpräsident Xavier Bettel hat US-Präsident Joe Biden aufgefordert, mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping einen Friedensplan zur Ukraine auszuhandeln. Das würden die anderen Staaten akzeptieren, sagt er vor dem EU-Gipfel. Er wisse aber, dass er als Regierungschef des kleinen Luxemburg wenig Einfluss auf die Präsidenten habe.
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Anja Holtschneider

Estland: G7 soll Preisdeckel für russisches Öl senken

Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas hat die G7-Staaten aufgefordert, den Preisdeckel für russisches Öl zu senken. „Wir wissen, dass Russland bereits 42 Prozent weniger verdient hat an Ölverkäufen", sagt sie vor Beginn des EU-Gipfels. Dies reduziere die Möglichkeit Russlands, den Krieg gegen die Ukraine zu führen. Sie verstehe, dass einige Länder aus der Gruppe der sieben führenden westlichen Wirtschaftsnationen die Sorge hätten, dass ein abgesenkter Preis nicht wieder angehoben werden könne. Dies sei aber nicht der Fall. Die EU hatte sich im Februar auf eine Preisobergrenze von 100 Dollar je Barrel auf hochwertige Ölprodukte wie Diesel aus Russland und von 45 Dollar je Barrel auf günstigere Produkte wie Heizöl geeinigt.
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Anja Holtschneider

Sánchez will mit Xi über Vermittlung im Ukrainekrieg sprechen

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez will Ende des Monats bei einem Besuch in Peking die Chancen auf eine Vermittlung Chinas im Ukraine-Krieg ausloten. Dies kündigte Präsidentschaftsminister Félix Bolaños am Donnerstag im Fernsehsender RTVE an. Peking könne bei der Vermittlung zwischen Kiew und Moskau eine „sehr wichtige Rolle spielen“. Bolaños fügte hinzu: „Dieser Konflikt muss unbedingt beendet werden, und Russland muss anerkennen, dass es sich um eine völlig ungerechtfertigte Aggression handelt.“
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Anja Holtschneider

Russland will 1500 Panzer pro Jahr bauen

Russland will in diesem Jahr 1500 Panzer für den Krieg gegen die Ukraine produzieren. „Der militärisch-industrielle Komplex ist heiß gelaufen“, sagte der Vizechef des Nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Die Mehrheit der Rüstungsbetriebe arbeite im Drei-Schichten-System. Der Westen versuche zwar, Russland von wichtigen Bauteilen abzuschneiden und behaupte, dem Land würden die Artilleriegeschosse, Panzer und Raketen ausgehen. „Dabei stellen wir allein 1500 Panzer in diesem Jahr her“, sagte der Ex-Präsident.

Noch im Februar hatte Medwedew, der im Sicherheitsrat auch für die Rüstungsindustrie zuständig ist, beim Besuch einer Fabrik von Bau und Modernisierung Tausender Panzer gesprochen. Experten bezweifeln, dass sein Land solche Mengen herstellen kann. Medwedew sagte nun auch, dass Russland zwar eigene Drohnen produziere. Es fehle bislang aber an großen Kampfdrohnen, für die es bald eine eigene Produktion geben werde.
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Anja Holtschneider
London: Russische Truppen drängen Ukrainer vor Kreminna zurück
Im Osten der Ukraine haben russische Truppen bei schweren Kämpfen nahe der russisch besetzten Stadt Kreminna nach britischer Einschätzung die ukrainischen Truppen zurückgedrängt. „Russland hat teilweise die Kontrolle über die unmittelbaren Zugänge nach Kreminna zurückerlangt, die Anfang des Jahres einer unmittelbaren ukrainischen Bedrohung ausgesetzt war“, berichtete das Verteidigungsministerium am Donnerstag in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse. „An einigen Stellen hat Russland Geländegewinne von mehreren Kilometern gemacht.“

Nun wollten die russischen Truppen vermutlich eine „Sicherheitszone“ westlich ihrer vorbereiteten Verteidigungsstellungen errichten, hieß es weiter. Dabei würden sie vermutlich den Fluss Oskil als natürliches Hindernis einbeziehen und zudem versuchen, den Logistikknotenpunkt Kupjansk zurückzuerobern. Grundsätzlich verfolge Russland in der Ostukraine aber weiterhin einen defensiven Ansatz. „Kommandeure fürchten vermutlich, dass diese einer der Frontabschnitte sein könnte, an dem die Ukraine eine Großoffensive versuchen könnte.“
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Anja Holtschneider

Stoltenberg: Waffenlieferungen an die Ukraine noch lange nötig

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den Westen darauf eingeschworen, die Ukraine noch lange mit Waffen für den Kampf gegen die russische Invasion ausrüsten zu müssen. Der russische Präsident Wladimir Putin habe keine unmittelbare Pläne für einen Frieden in der Ukraine, sagte er der britischen Zeitung „Guardian“. „Präsident Putin plant nicht für den Frieden, er plant für mehr Krieg.“ Deshalb müsse sich der Westen darauf einstellen, Kiew noch lange Zeit mit Waffen zu versorgen.

Russland steigere für seinen „Zermürbungskrieg“ die militärische Industrieproduktion und reiche „autoritären Regimen wie dem Iran oder Nordkorea“ die Hand, um mehr Waffen zu bekommen, sagte Stoltenberg. Die heftigen Kämpfe um Bachmut in der Ostukraine zeigten, dass Russland bereit sei, „Tausende und Abertausende von Soldaten einzusetzen und für minimale Gewinne viele Opfer in Kauf zu nehmen“.

Stoltenberg sagte, mit der vom Westen bereitgestellten Ausrüstung würden die Ukrainer in die Lage versetzt, „Territorium zurückzuerobern und mehr und mehr Land zu befreien“, das Russland nach der Invasion im Februar 2022 erobert hatte. Ziel sei es, „die Ukrainer in die Lage zu versetzen, eine Offensive zu starten und Territorium zurückzuerobern“.
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