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30.06.2020

02:27

Nach neuen Sanktionen

Venezuelas Regierung verweist EU-Botschafterin des Landes

Venezuela hat mit der Ausweisung der EU-Botschafterin auf neue Sanktionen reagiert. Betroffen von den erweiterten Strafmaßnahmen sind elf Amtsträger.

Venezuela-Konflikt

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Brüssel Nach einer neuen Sanktionsrunde der Europäischen Union gegen Venezuela hat die Regierung des südamerikanischen Landes die EU-Botschafterin Isabel Brilhante Pedrosa des Landes verwiesen. „Ich habe mich dazu entschieden, der Botschafterin der Europäischen Union in Caracas 72 Stunden Zeit zu geben, um unser Land zu verlassen“, sagte Präsident Nicolás Maduro am Montag (Ortszeit). „Schluss mit dem europäischen Kolonialismus gegen Venezuela.“

Zuvor hatte die EU die Sanktionen gegen Unterstützer des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro ausgeweitet. Betroffen sind nach einem am Montagabend veröffentlichten Beschluss des Ministerrates elf Amtsträger, denen eine Beteiligung an Handlungen gegen die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vorgeworfen wird. Sie sollen zum Beispiel dafür gesorgt haben, dass Mitglieder der Nationalversammlung politisch verfolgt werden können, oder für Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit verantwortlich sein.

Alle elf Betroffenen sind nun mit EU-Einreiseverboten und Vermögenssperren belegt. Zu ihnen zählen unter anderem Nationalversammlungspräsident Luis Eduardo Parra Rivero und der Generalsekretär des nationalen Verteidigungsrats, José Adelino Ornelas Ferreira.

In Venezuela tobt derzeit ein erbitterter Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition. Der Oppositionsführer Juan Guaidó wird von den USA, vielen lateinamerikanischen und europäischen Ländern unterstützt. Maduro hingegen kann auf China, Russland und seine Verbündeten Kuba, Bolivien und Nicaragua zählen.

Bislang waren von EU-Sanktionen 25 Personen aus dem Umfeld von Maduro betroffen. Zudem ist der Export von Waffen und Ausrüstung nach Venezuela verboten, die zur Unterdrückung der Zivilgesellschaft eingesetzt werden können.

Von

dpa

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