09.05.2018
07:45
Nach dem Aus für das Atomabkommen sollen die US-Sanktionen gegen den Iran spätestens in einem halben Jahr wieder in Kraft treten. Ein Überblick.
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New York Mit der Aufkündigung des Atomabkommens gegen den Iran setzen die Amerikaner wieder Sanktionen gegen das Land in Kraft. Eine Liste des US-Finanzministeriums gibt einen Überblick, was auf den Iran zukommt. Für die Wiedereinführung der Sanktionen haben die USA zwei Fristen ausgegeben: 90 und 180 Tage.
Nach drei Monaten, am 6. August, werden folgenden Aktivitäten wieder sanktioniert, die gemäß dem Atomabkommen, im Fachjargon Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) genannt, aufgehoben wurden:
Darüber hinaus widerruft die US-Regierung nach Ablauf der 90 Tage die folgenden JCPOA-bezogenen Vollmachten in den USA:
- So begründete US-Präsident Trump seine Entscheidung
- Mit diesen Worten reagiert der Iran auf den US-Beschluss
- Diese fünf Folgen hat das Aus des Iran-Abkommens
- Der Ölpreis steigt weltweit
Nach der 180-tägigen Frist, die am 4. November endet, will die Trump-Regierung die folgenden Aktivitäten sanktionieren, einschließlich der damit verbundenen Dienstleistungen:
Darüber hinaus wird die US-Regierung ab dem 5. November US-Unternehmen die Genehmigung für bestimmte Beziehungen mit der iranischen Regierung und deren Vertretern entziehen.
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Kommentare (18)
Herr Michael Gerwich
09.05.2018, 09:08 Uhr
Vorsicht Kriegstreiber!
Die Einhaltung des geschlossenen Vertrags mit dem Iran wird durch die IAEO überwacht. Hinweise auf Vertragsbruch gibt es bislang nicht. Die USA können selbstverständlich den Vertrag einseitig aufkündigen, wenn sie von Israel hierzu gezwungen werden. Für problematisch halte ich aber die Begründung der USA verbunden mit irrationalen Drohgebärden an alle anderen Vertragsstaaten. Das angebliche Entwickeln und Vorhalten von Massenvernichtungswaffen war schon einmal der Grund für eine unsägliche kriegerische Aufreibung und Destabilisierung einer ganzen Nation im Nahen Osten. Diesmal sollte die internationale Staatengemeinschaft einschließlich der IAEO vor einer entsprechenden Legendenbildung die Sachlage ganz genau analysieren. Der Aufforderung Trumps auf Wunsch von Israel den Iran wirtschaftlich unabhängig von geschlossenen Verträgen und ohne nachgewiesene Vertragsverletzungen wirtschaftlich zu sanktionieren wird hoffentlich Deutschland und die EU bzw. alle anderen hier eingebunden Vertragsstaaten entschlossen entgegentreten.
Herr Robbie McGuire
09.05.2018, 09:50 Uhr
Die Blaupause für die Entscheidung durch Trump lieferte die Irak-Aktion der USA unter G.W. Bush. Tricksen, Lügen und Betrügen, da ist der aktuelle Präsident der USA allerdings noch wesentlich besser als der 43. Präsident der USA. Die EU sollte in Gemeinschaft mit Russland und China den Gegenpol bilden.
Das der korrupte Netanjahu die Entscheidung von Trump begrüßt, ist klar.
Herr Toni Ebert
09.05.2018, 10:14 Uhr
Ist schon krass, wie selbst ein Ehrenmann, wie Trump immer mehr zu einer dreckigen Ratte wird, der Völkerrecht bricht (Überfall auf Syrien). Und nun will diese Ratte auch noch, dass wir uns aus dem Iran zurück ziehen.
Offensichtlich ist es Trump doch nicht gelungen die USA zu einem Land der Werte und Menschlichkeit zu verwandeln. Ami Land sackt also weiter in die Gosse der Niederträchtigkeiten ab.