PremiumIn weiten Teilen der EU blockieren Staatsbahnen ihre private Konkurrenz – das Nachsehen haben die Kunden. Was Tschechien und Österreich besser machen.
Verkehrsknotenpunkt vor Prag
Besonders auf den Hauptverkehrsstrecken hat die Ceske Drahy private Konkurrenz bekommen. Doch der Wettbewerb verbessert auch den Service der tschechischen Staatsbahn.
Bild: Imago
Wien Es sind die kleinen Dinge, die Tschechiens Bahnkunden verwöhnen. Wer etwa über eine App eine Sitzplatzreservierung vornimmt, kann diese bis zu 15 Minuten vor Abfahrt des Zugs kostenlos stornieren.
Diesen Luxus sehen manche als Segen der Marktwirtschaft. Denn in Tschechien fährt nicht nur die staatliche Eisenbahngesellschaft Ceske Drahy über die Schienen; seit 2011 und 2012 sind auch die privaten Anbieter Regio Jet und Leo Express im Geschäft.
Für tschechische Bahnexperten ist klar: Die unkomplizierte Reservierung haben die Reisenden der Bahnliberalisierung zu verdanken. „Die Passagiere schätzen dieses Angebot sehr“, sagt Jan Sura, der Verleger einer News-Site für das Bahnwesen.
Die Europäische Union (EU) versucht seit Jahren, den Schienenverkehr zu liberalisieren und den freien Zugang der Anbieter zu ermöglichen („open access“). Sie kommt damit aber nur schleppend voran – auch weil die Staatsbahnen das komplexe Vorhaben blockieren.
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