PremiumPutins wichtigster Widersacher lebt auf zweieinhalb mal drei Metern in einem Straflager. Doch Nawalnys Einfluss ist ungebrochen. Innenansichten seines Netzwerks.
Berlin Alexej Nawalny steht in einer grün gestrichenen Anhörungszelle von Straflager IK-6 in der Ortschaft Melechewo und wird mit jedem Satz lauter. „Euer Ehren“, sagt er verächtlich Richtung Kamera, bevor er die „verehrten Vertreter“ von Regionalverwaltung, Gefängnisleitung, russischem Strafvollzug und schließlich Wladimir Putin persönlich anredet: „Mit all Ihren Strafzellen werden Sie mich nicht zum Schweigen bringen. Dies ist ein Verbrechen gegen mein Land!“
Es ist der 23. September. Wenige Tage zuvor hat Russlands Präsident eine „Teilmobilmachung“ angeordnet und Annexionspläne für die besetzten Gebiete in der Ostukraine mittels inszenierter Volksabstimmungen verkündet. Alexej Nawalny, Putins wichtigster Widersacher, einst fast tot, dann verurteilt zu mehr als zehn Jahren Haft, hat mal wieder einen Gerichtstermin. Im Saal selbst darf er nicht sein, er ist per Video zugeschaltet.
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