PremiumDer Atomkonzern ist für Russlands Wirtschaft und Militär von zentraler Bedeutung. Von Sanktionen gilt es aber noch Ungarns Premier Viktor Orban zu überzeugen.
Steuerungszentrale des Atomkraftwerks Saporischschja
Russland koppelte das größte europäische Kernkraftwerk vom ukrainischen Netz ab und nutzt es für seine Belange.
Bild: IMAGO/NurPhoto
Kiew Der Westen hat die Einfuhr von Öl, Gas und Kohle aus Russland mit Sanktionen belegt – also entweder untersagt oder mit einem Preisdeckel versehen. Nur Uran, Brennstäbe und Nukleartechnik dürfen bisher ungehindert importiert werden. Das soll sich ändern: Die EU bereitet ihr zehntes Sanktionspaket gegen Russland vor, und diesmal könnte es explizit auch um Strafmaßnahmen gegen die mächtige Atomindustrie des Landes gehen.
Der Vorstoß kommt spät, denn das Europaparlament hatte bereits im Frühjahr vergangenen Jahres „ein sofortiges vollständiges Embargo für russische Importe von Öl, Kohle, Kernbrennstoffe und Gas“ gefordert. Es gelte, so hieß es damals, „die Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen bei bestehenden und neuen Nuklearprojekten zu beenden“.
Wieder einmal ist es die Ukraine selbst, die den Druck auf Brüssel erhöht. Präsident Wolodimir Selenski verhängte am Sonntag per Dekret Sanktionen gegen Russlands Atomindustrie und rief den Westen dazu auf, diesen wichtigen Wirtschaftszweig Russlands ebenfalls in den Fokus zu nehmen.
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