PremiumIn Russland erheben immer mehr Menschen ihre Stimme gegen den Überfall auf das „Bruderland“. Und selbst innerhalb der politischen Elite deutet sich Unbehagen an.
Moskau Cum Fjodor hat es eilig an diesem Sonntag. Er ist auf dem Weg zur Großen Moskwa-Brücke, direkt hinter den Kreml-Mauern. Er selbst nennt sie „Nemzow-Brücke“, denn vor sieben Jahren wurde an dieser Stelle der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow erschossen. Die Täter, fünf Tschetschenen, sitzen hinter Gittern, die Auftraggeber hingegen sind bis heute nicht gefasst worden. Viele in Moskau vermuten, dass Tschetscheniens Oberhaupt Ramsan Kadyrow dahintersteckt, der sich erst vor Tagen damit brüstete, 12.000 eigene Soldaten in die Ukraine geschickt zu haben.
Nach Angaben von Ilja Jaschin, einem der engsten Vertrauten Nemzows, hat die Stadtverwaltung auch deshalb eine Gedenkveranstaltung untersagt. Fjodor fürchtet sich trotzdem nicht. „Wovor sollte ich Angst haben?“, sagt der 24-Jährige. Er tue ja nichts Kriminelles.
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