Erneut trafen sich Unterhändler aus Russland und der Ukraine, diesmal in Istanbul. Unter den Verhandlern war laut Kreml auch Roman Abramowitsch.
Roman Abramowitsch
Der Milliardär vertritt die russische Seite in den Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland.
Bild: IMAGO/ITAR-TASS
Istanbul Der russische Milliardär Roman Abramowitsch nimmt nach russischen Angaben an den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul teil. Abramowitsch sei allerdings kein offizielles Mitglied der russischen Delegation, sondern solle „bestimmte Kontakte“ zwischen beiden Seiten gewährleisten, teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge mit.
Das russische Präsidialamt hatte zuvor noch erklärt, Abramowitsch habe anfangs eine Rolle bei den Gesprächen gespielt. Der Prozess liege nun aber in den Händen der Verhandlungsdelegationen.
Der Geschäftsmann gehört zu den russischen Oligarchen, die vom Westen wegen ihrer Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Sanktionen belegt wurden. Die Ukraine hatte Abramowitsch zu Beginn der russischen Invasion um Vermittlungshilfe gebeten.
Am Dienstag haben sich in Istanbul Vertreter der ukrainischen und russischen Delegationen getroffen, um über ein Ende der russischen Invasion zu verhandeln. Die Ukraine strebt in den Gesprächen mit den russischen Unterhändlern ein Waffenstillstandsabkommen an. „Mindestziel“ der ukrainischen Seite sei eine Verbesserung der humanitären Lage, die Millionen Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat veranlasst habe, sagte Außenminister Dmitro Kuleba vor dem Beginn des Treffens.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor an beide Seiten appelliert und eine Waffenruhe gefordert. Fortschritte bei den Gesprächen könnten den Weg für ein Treffen zwischen den Präsidenten beider Länder ebnen, sagte Erdogan am Dienstag zu Beginn des Treffens.
„Wir glauben, dass es bei einem gerechten Frieden keine Verlierer geben wird“, sagte Erdogan. Eine Verlängerung des Konflikts liege im Interesse von niemandem. „Als Mitglieder der Delegationen haben Sie eine historische Verantwortung übernommen. Die ganze Welt wartet auf die guten Nachrichten, die von Ihnen kommen werden“, erklärte er.
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