Russische Bomber sind über der Ukraine, doch die Nato bleibt weitgehend passiv. Wie kann das sein? Wie sich die Nato-Partnerschaft der Ukraine im Detail gestaltet.
Soldat der ukrainischen Armee
Aus Furcht vor einer russischen Invasion haben sich hunderte Zivilisten der freiwilligen Armeeeinheit Territoriale Verteidigungskräfte angeschlossen. (Foto: dpa)
Russland bombardiert Städte, Panzer dringen ins Land: In der Ukraine gilt seit gestern der Ausnahmezustand. Das nordatlantische Bündnis Nato hat deshalb seine Verteidigungspläne für Osteuropa aktiviert; bleibt in der Ukraine aber passiv. Welches Verhältnis pflegt der Krisenstaat eigentlich genau zur westlichen Allianz? Ist die Ukraine überhaupt in der Nato?
Die kurze Antwort lautet: nein. Die Ukraine ist kein volles Mitglied der Nato. Daher besitzt die Nato rechtlich keine Pflicht, der Ukraine aktiv militärisch zu helfen und in den Krieg einzugreifen. Die Ukraine ist allerdings offiziell Nato-Partner. Nach dem Ostukraine-Krieg im Jahr 2014 hat sich diese Partnerschaft weiter intensiviert. Zudem strebt die Ukraine seit 2017 aktiv eine Mitgliedschaft an.
Im Juni 2017 stimmte das ukrainische Parlament für Gesetze, die eine Bündnisaufnahme ermöglichen sollen. 2019 trat eine entsprechende Verfassungsänderung in Kraft. Im September 2020 genehmigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj außerdem eine neue nationale Sicherheitsstrategie. Ihr oberstes Ziel ist es, die Nato-Partnerschaft zu einer Nato-Mitgliedschaft auszubauen.
Beziehungen zwischen der Nato und der Ukraine bestehen bereits seit den frühen 1990er-Jahren. Nach Angaben der Nato zählt die Ukraine-Kooperation mittlerweile zu den stärksten Partnerschaften:
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