13.05.2022
15:01
Der Westen ist Putin nicht ausgeliefert, wie Bulgarien zeigt: Das Land lässt Moskaus Strafmaßnahme ins Leere laufen. Künftig dürfte Energie sogar billiger werden.
Pipeline von Bulgartransgaz
Weil sich die Konzernschwester Bulgargaz geweigert hatte, russische Gaslieferungen in Rubel zu bezahlen, stellte Moskau die Versorgung ein.
Bild: Reuters
Athen Stell dir vor, Russland dreht das Gas ab, aber keiner merkt es. So ist es derzeit in Bulgarien. Am 27. April stellte der russische Staatskonzern Gazprom seine Erdgaslieferungen an Bulgarien ein, weil sich die bulgarische Bulgargaz weigerte, die Rechnungen in Rubel zu bezahlen.
Doch obwohl Bulgarien bis dahin 90 Prozent seines Gases aus Russland bezog, macht sich der Lieferstopp für die privaten Haushalte und die gewerblichen Abnehmer nicht bemerkbar. Versorgungsengpässe oder Rationierungen gibt es nicht. Die Kunden von Bulgargaz können sogar hoffen, in Zukunft niedrigere Gasrechnungen zu bekommen.
Als der bulgarische Regierungschef Kiril Petkow diese Woche von einem Arbeitsbesuch in Washington nach Sofia zurückkehrte, brachte er eine gute Nachricht mit: Schon im Juni soll Bulgarien die erste Lieferung von verflüssigtem Erdgas (LNG) aus den USA bekommen – zu Preisen, die etwas unter denen von Gazprom liegen, wie Petkow nach seinem Gespräch mit US-Vizepräsidentin Kamala Harris berichtete.
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