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18.01.2023

19:15

Ukraine-Krieg

Selenski fordert in Davos schnelle Hilfe des Westens

Von: Hannah Krolle

PremiumNach dem Hubschrauberunglück in der Ukraine hält Wolodimir Selenski beim Weltwirtschaftsforum eine emotionale Ansprache. Seine Botschaft: Die Ukraine kämpft weiter.

Der ukrainische Präsident rief in einer emotionalen Ansprache zu mehr Hilfe für sein Land auf. dpa

Wolodimir Selenski spricht in Davos

Der ukrainische Präsident rief in einer emotionalen Ansprache zu mehr Hilfe für sein Land auf.

Davos Nur wenige Stunden nachdem der ukrainische Innenminister, Denys Monastyrskyj, und weitere Zivilisten durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kamen, hält der ukrainische Staatschef Wolodomir Selenski beim Weltwirtschaftsforum in Davos eine Rede. Er ist live zugeschaltet, seine Frau, Olena Selenska, sitzt im Publikum.

Die Ansprache beginnt mit einer Schweigeminute. „Es ist nur eine Minute, aber wir können in dieser Zeit an so viele verlorene Leben denken“, sagt er. „In der Ukraine zählen wir Tausende solche Minuten.“

In der folgenden etwa 15-minütigen Ansprache fordert er mehrfach zu schnellen Entscheidungen auf. Die zivilisierte Welt müsse „schneller reagieren“, fordert er. „Denn die Tragödien überschlagen sich. Die Tyrannei überholt die Demokratie.“

Vor drei Jahren, kurz vor dem Ausbruch der Coronapandemie, habe er das erste Mal eine Rede in Davos gehalten, berichtet er – „damals stellten wir uns die Frage, wie wir eine Welt gestalten können, die zusammenhält“. Heute stelle sich die Frage, wie die Staaten in einer fragmentierten Welt zusammenarbeiten können.

Selenski ruft mehrfach zur Unterstützung der Ukraine auf – konkrete Maßnahmen, etwa die Lieferung schwerer Waffen, spricht er nicht an.

Scholz verspricht langfristige Unterstützung

Zuvor sicherte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede der Ukraine weiterhin Hilfe zu. „Wir werden die Ukraine weiterhin unterstützen – so lange wie notwendig“, sagt er. Deutschland liefere „fortlaufend“ und in Absprache mit den europäischen Partnern „große Mengen an Waffen“.

Auf die Frage nach der Lieferung von Leopard-Panzern geht Scholz nicht ein, sondern verweist auf die Leistung seiner Regierung: Neben den USA gehöre Deutschland zu den Ländern, „die am meisten tun“, sagte er. „Wir liefern sehr effiziente Waffen.“ Gleichzeitig betont er, keinen Krieg zwischen der Nato und Russland provozieren zu wollen.

Das Europaparlament hatte Bundeskanzler Olaf Scholz namentlich aufgefordert, Lieferungen von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zu ermöglichen. Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch in Straßburg einem Antrag der Grünen mit großer Mehrheit zu.

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