Seit einem Jahr dürfen Mädchen in Afghanistan nicht mehr zur Schule gehen. Anlässlich des Jahrestages kritisieren die UN diese Maßnahme und fordern, sie rückgängig zu machen.
Leeres Klassenzimmer
Seit einem Jahr dürfen Mädchen in Afghanistan nicht mehr zur Schule gehen.
Bild: AP
Islamabad Die Vereinten Nationen haben anlässlich des Jahrestags des Verbots eines Schulbesuchs von Mädchen in der siebten bis zwölften Klasse in Afghanistan Kritik geäußert. „Das ist ein tragischer, schändlicher und komplett vermeidbarer Jahrestag“, teilte der geschäftsführende Leiter der UN-Vertretung in Afghanistan, Markus Potzel, am Sonntag mit. Die UN forderten die örtliche Taliban-Regierung auf, Mädchen wieder zu erlauben, die höheren Klassen zu besuchen.
Nach UN-Schätzungen sind mehr als eine Million Mädchen im vergangenen Jahr in Afghanistan daran gehindert worden, zur Schule zu gehen. Für den Ausschluss gebe es „keine glaubwürdige Rechtfertigung“. Das gebe es so nirgendwo auf der Welt. Der Ausschluss sei „zutiefst schädigend für eine Generation von Mädchen und für die Zukunft von Afghanistan selbst“, teilte Potzel mit.
Die Vereinten Nationen äußerten sich besorgt, dass auch andere Einschränkungen von Grundfreiheiten dazu führen würden, dass sich die wirtschaftliche Krise verschärfe.
Die militant-islamistischen Taliban sind nach ihrer Machtübernahme im August 2021 weiter international isoliert. Millionen zusätzliche Afghanen sind inzwischen von Armut betroffen. Die internationalen Hilfsmittel sind zurückgegangen.
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