PremiumDurchmesser, Druckwerte, Datenformate – die Normung von Produkten galt lange als unpolitisch. China ändert das jetzt. Können deutsche Firmen gegenhalten?
Schutzhelme
„Wer heute die Industriestandards bestimmt, wird auf den Märkten der Zukunft das Sagen haben“, sagt die CSU-Abgeordnete Angelika Niebler.
Bild: picture-alliance/ ZB
Brüssel Ob es um ein Ventil in einer Heizung geht oder um eine Software für einen Schweißroboter: Wenn Produkte unterschiedlicher Hersteller zusammenpassen sollen, hilft eine Industrienorm. Seit Jahrzehnten sitzen darum Vertreter von Unternehmen in Normungsgremien zusammen und einigen sich auf Durchmesser, Druckwerte und Datenformate.
Lange Zeit galt diese Arbeit als unpolitisch. Zwar war es für Unternehmen immer von Vorteil, Einfluss auf eine Norm nehmen zu können. Doch die Politik hielt sich raus. Das ändert sich nun. Beobachter fordern, dass sich westliche Vertreter in den Normungsgremien stärker abstimmen und gemeinsame Interessen durchsetzen. Die EU-Staaten sollen die Unternehmen darin unterstützen, Vertreter in die Arbeitsgruppen zu entsenden.
Der Grund: China hat begonnen, wichtige Schlüsselpositionen in den Normungsorganisationen zu besetzen und investiert viel stärker als andere in die Normungsarbeit. Das Ziel ist offensichtlich, chinesischen Unternehmen gerade bei Zukunftstechnologien einen Vorteil zu verschaffen.
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