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28.07.2022

08:49

Preiserwartung

Ifo sieht Hochpunkt der Inflation voraussichtlich erreicht

Den Münchner Forschern zufolge werden die Preise weiter steigen – allerdings langsamer. In einer Branche ist allerdings wohl kein Ende der spürbaren Verteuerung in Sicht.

Die Lebensmittel-Preise steigen seit Monaten an. IMAGO/Martin Wagner

Supermarkt

Die Lebensmittel-Preise steigen seit Monaten an.

Berlin Die Preiserwartungen der Unternehmen sind im Juli das dritte Mal in Folge gesunken und deuten laut dem Ifo-Institut auf ein Abklingen der Inflation hin. Laut jüngster Umfrage der Münchner Forscher hat der Anteil der befragten Firmen weiter abgenommen, die in den kommenden drei Monaten ihre Preise erhöhen wollen.

Der Indikator sank auf 47,4 Punkte, von zuvor 52,9, wie das Institut am Donnerstag weiter mitteilte: „Die Preise dürften zwar weiter steigen, allerdings wird sich das Tempo verlangsamen. Damit hat die Inflation ihren Hochpunkt voraussichtlich erreicht und wird im Verlauf der zweiten Jahreshälfte allmählich zurückgehen“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Die Preiserwartungen der Unternehmen schlagen sich laut dem Experten in der Regel mit ein paar Monaten Verzögerung in den Verbraucherpreisen nieder. Spürbar gesunken sind die Preiserwartungen vor allem in den Wirtschaftszweigen, deren Produktion dem Konsum vorgelagert ist.

Dazu zählen unter anderem das Baugewerbe und die Industrie. Aber auch bei den konsumnahen Dienstleistungen (Gastgewerbe, Freizeit, Kultur, Unterhaltung) dürften die Preise laut Ifo langsamer steigen. Lediglich im Lebensmitteleinzelhandel ist noch kein Ende der spürbaren Verteuerung in Sicht. Wie bereits in den Monaten zuvor gaben alle vom Ifo befragten Händler an, ihre Preise anheben zu wollen.

Das Ifo veröffentlichte die Umfrage-Daten wenige Stunden vor den anstehenden Inflationszahlen des Statistischen Bundesamt. Von Reuters befragte Experten gehen davon aus, dass die Verbraucherpreise im Juli um 7,4 Prozent gestiegen sind. Damit wäre der Preisauftrieb nicht mehr ganz so stark wie im Vormonat, als 7,6 Prozent erreicht wurden.

Von

rtr

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