PremiumDer Fall des Dax-Konzerns zeigt, wie angreifbar die deutsche Wirtschaft ist – und wie machtlos Unternehmen und Behörden dabei zusehen müssen. Die Rekonstruktion eines historischen Daten-Hacks.
Hacker-Angriff bei Continental
Der Datenabfluss beim Autozulieferer ist inzwischen wohldokumentiert.
Bild: dpa
Düsseldorf Die Mitarbeiter wollten Antworten, aber Katja Dürrfeld hatte keine. Die Conti-Finanzchefin wollte der Belegschaft in einem internen Webcast am Morgen des 15. November die guten Zahlen des Autozulieferers für das dritte Quartal präsentieren. Doch die trieb ein ganz anderes Thema um: der Cyberangriff auf Continental.
Das Handelsblatt hatte wenige Stunden zuvor einen Artikel veröffentlicht. Darin ging es um eine Beuteliste der Hacker, die öffentlich zugänglich im Darknet steht. Sie legt nahe, dass die Cyberkriminellen möglicherweise sensible Daten erbeutet haben – auch im Zusammenhang mit Contis Kunden und Personal.
Von Dürrfeld wollten die Mitarbeiter nun wissen, welche Informationen konkret abgeflossen sind und ob dem Unternehmen ein Schaden droht. Doch die Finanzchefin, im Konzern auch für die Cybersicherheit verantwortlich, teilte ihnen nur das mit, was sie schon seit Tagen zu hören bekamen: Die interne Untersuchung erfolge mit höchster Priorität.
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