Das „European Center for Digital Competitiveness“ will Themen rund um die Digitalisierung stärker in die öffentliche Debatte bringen. Der Wagniskapital-Pionier Klaus Hommels gehört zum Gründernetzwerk.
Klaus Hommels
Er gehört zum Gründernetzwerk des „Center for Digital Competitiveness“.
Bild: imago/Fabian Matzerath
Berlin Premiere bei der ESCP Europe Berlin: Die Hochschule hat ihr Center für digitale Wettbewerbsfähigkeit gestartet. Zum Gründernetzwerk der Einrichtung zählen Klaus Hommels, Chef des Risikokapitalfonds Lakestar, und der Wirtschaftswissenschaftler Klaus Schweinsberg vom Centrum für Strategie und Höhere Führung.
Am Dienstag veröffentlichte das „European Center for Digital Competitiveness“ seine erste Untersuchung. Deutschland wird darin erheblicher Nachholbedarf bescheinigt. „Digitalthemen spielen in der aktuellen Debatte in Politik und Öffentlichkeit eine nicht ausreichend große Rolle“, sagte Hommels.
Sowohl bei der digitalen Infrastruktur als auch bei Digitalunternehmen liege Deutschland im europäischen und internationalen Vergleich zurück. Drei amerikanische Digitalunternehmen seien etwa wertvoller als alle 763 börsennotierten Unternehmen in Deutschland.
Auch zeigt die Veröffentlichung, dass sich die deutsche Wirtschaft nicht ausreichend schnell erneuert. Die fünf größten Unternehmen in China seien im Schnitt 34 Jahre alt, in den USA 30 Jahre. In Deutschland hingegen kämen die fünf größten Unternehmen auf ein Durchschnittsalter von 114 Jahren.
Als Gründe hierfür identifiziert die Veröffentlichung in Deutschland den eingeschränkten Gründergeist sowie ein mangelndes Interesse der Politik, die dem Thema Digitalisierung impulslos gegenüberstehe. Ein Grund: Nur rund 10 Prozent der Mitglieder des Bundestages haben einen Hintergrund in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft oder Technik), die für ein Verständnis der Digitalisierung zentral sind.
Mehr: Enormer Wachstumsimpuls für Europas Gründer: Mit seiner Firma Lakestar baut Investor Klaus Hommels einen der größten europäischen Tech-Fonds auf. Davon profitieren auch deutsche Start-ups.
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