Das Start-up Open AI will den Erfolg seines Chatbots zu Geld machen und kündigt eine Bezahlversion an. Microsoft könnte den Nachfolgedienst GPT-4 bald mit einer Suchmaschine kombinieren.
San Francisco Der Text-Generator ChatGPT bekommt eine kostenpflichtige Premiumversion. Nachdem die kostenlose Version immer wieder aufgrund von Überlastung nicht verfügbar war, sollen Bezahlkunden für 20 Dollar im Monat einen garantierten Zugang bekommen, kündigte das Start-up Open AI aus San Francisco in der Nacht auf Donnerstag an.
Die Premiumversion unter dem Namen ChatGPT Plus soll zudem schnelle Reaktionszeiten liefern. Darüber hinaus sollen dort neue Funktionen früher als in der Basisvariante verfügbar sein. Der Dienst soll zunächst in den USA verfügbar sein, aber künftig auch auf andere Länder ausgeweitet werden.
Der kostenlose Basiszugang werde fortgeführt, kündigte Open AI an. Man liebe die Nutzer der kostenlosen Version – daher werde weiterhin ein kostenfreier Zugang zu dem Textgenerator angeboten werden, hieß es in der Mitteilung des Unternehmens.
ChatGPT ist eine Software auf Basis Künstlicher Intelligenz, die auf gewaltigen Mengen von Texten und Daten trainiert wurde, menschliche Sprache nachzuahmen. Open AI machte ChatGPT im vergangenen Jahr öffentlich zugänglich und löste damit Bewunderung für die Fähigkeiten der Software und auch Sorgen aus.
ChatGPT kann menschliche Sprache so gut nachahmen, dass es unter anderem Sorgen gibt, damit könnte bei Schul- und Studienarbeiten geschummelt oder im großen Stil Desinformationskampagnen erstellt werden. Diese Woche stellte Open AI deshalb ein Programm vor, das von Computern geschriebene Texte erkennen soll.
Der Technologiekonzern Microsoft ist enger Partner von Open AI. CEO Satya Nadella hatte angekündigt, alle Produkte des Unternehmens um Funktionen mit Künstlicher Intelligenz erweitern zu wollen. Microsofts zweitplatzierte Suchmaschine Bing wird in den kommenden Wochen eine schnellere und reichhaltigere Version von ChatGPT, bekannt als GPT-4, ausrollen, berichtete das Portal Semafor.
Microsoft Teams
Der Konzern kündigte am Mittwoch an, ChatGPT mit in das Premiumabo seiner Plattform Teams zu integrieren.
Bild: IMAGO/NurPhoto
Open-AI-CEO Sam Altman hatte kürzlich bei einer Konferenz gesagt, er könnte sich noch nicht äußern, wann die verbesserte Version GPT-4 veröffentlicht wird – es könnte aber noch etwas dauern. ChatGPT basiert auf der Version GPT-3.5.
Laut dem Bericht soll sich die neue Version durch eine deutlich schnelle Reaktionszeit und präzisere Antworten auszeichnen. Open AI plant demnach außerdem, eine mobile ChatGPT-App auf den Markt zu bringen und eine neue Funktion in seinem Bildgenerator Dall-E zu testen, die Videos mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt. Microsoft äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht.
Der Konzern kündigte aber am Mittwoch an, ChatGPT mit in das Premium-Abo seiner Plattform Teams zu integrieren. Der Chatbot kann automatische Meeting-Notizen generieren, Aufgaben empfehlen und bei der Erstellung von Vorlagen helfen, teilte Microsoft am Mittwoch mit. Der Premiumdienst soll im Juni sieben Dollar pro Monat kosten, ab Juli zehn Dollar.
Microsoft hatte im Januar eine Milliardeninvestition in Open AI angekündigt. Schon seit dem Jahr 2019 war Microsoft mit einer Milliarde Dollar an Open AI beteiligt.
Mit Agenturmaterial
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