PremiumDeutschland braucht dringend Alternativen zum Gas und könnte künftig mit der Abwärme von Rechenzentren heizen. Doch die Branche sträubt sich gegen diesen Vorschlag.
Heizen mit Serverwärme
Die Idee klingt bestechend: Die warme Luft, die in Rechenzentren ohnehin besteht, soll Häuser heizen.
Enge-Sande Daten sind die Grundlage für Restaurantempfehlungen, Lautsprecher mit Sprachsteuerung, autonome Autos – und manchmal auch für Blaualgen. In Enge-Sande, rund 20 Autominuten von der nordfriesischen Küste entfernt, hat das Start-up Windcloud ein Rechenzentrum gebaut, auf dessen Dach ein Gewächshaus steht. Die Wärme, die die Server von sich geben, lässt ein Stockwerk höher Spirulina-Bakterien mit ihren typischen grünen Schlieren sprießen. Die mögen es tropisch.
Ziel des Experiments ist, ein „klimapositives Rechenzentrum“ aufzubauen, wie es Windcloud-Chef Stephan Sladek nennt: Die Anlage nutzt Windenergie, von der es in Schleswig-Holstein reichlich gibt. Und zur Klimarechnung kommt noch hinzu: Durch die Photosynthese wird zusätzlich Kohlendioxid gebunden. Die Algen vermarktet das Unternehmen Novagreen etwa an die Pharmaindustrie oder Lebensmittelbranche.
Das Projekt in Nordfriesland ist ein Beispiel dafür, wie die enorme Wärmeentwicklung von Rechenzentren als Energiequelle genutzt werden kann. Die Idee klingt in Zeiten von Klimaerwärmung und Energiekrise bestechend.
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×