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13.12.2022

04:47

Kurznachrichtendienst

Twitter löst Beratungsgremium zu Hassrede auf

Von: Stephan Scheuer, Leonie Tabea Natzel

Fast Hundert Bürger- und Menschenrechtsgruppen waren im Trust und Safety Council vertreten. Nun eigne sich das Gremium aber nicht mehr, um Twitter zu einem sicheren Ort zu machen.

Tesla-CEO Elon Musk hatte die Plattform im Oktober gekauft. AP

Twitter-Logo

Tesla-CEO Elon Musk hatte die Plattform im Oktober gekauft.

San Francisco / New York Twitter hat nach Handelsblatt-Informationen ein Beratungsgremium, das sogenannte Trust and Safety Council, aufgelöst. Der 2016 ins Leben gerufene Beirat aus unabhängigen Expertengruppen hatte die inzwischen von Tech-Milliardär Elon Musk übernommene Social-Media-Plattform zu sensiblen inhaltlichen Fragen beraten. Etwa zu den Themen Hassreden, Ausbeutung von Kindern, Suizid, Selbstverletzung und anderen Problemen in dem Netzwerk.

Das Gremium hatte sich in der Nacht zum Dienstag mit Vertretern des Unternehmens treffen sollen. In ihm vertreten waren fast 100 Bürger- und Menschenrechtsgruppen. Twitter informierte diese nach Angaben mehrerer Mitglieder, die anonym bleiben wollten, kurz vor dem geplanten Treffen über die Auflösung in einer Mail.

Demnach solle Twitter zu einem „sicheren und informativen Ort“ werden, „schneller und aggressiver als jemals zuvor“. Derzeit werde überprüft, wie der Kurznachrichtendienst am besten externe Erkenntnisse in die Produkt- und Richtlinienentwicklung der Plattform einbringen könne. Dabei hätte sich gezeigt, dass das Trust und Safety Council „nicht das beste Konstrukt für diese Aufgabe ist“. Das Unternehmen werde jedoch weiter ein offenes Ohr für die Ideen der Gruppen haben, wie das Ziel erreicht werden könne.

Eine Erklärungsseite zu dem Gremium bei Twitter war am Dienstag nicht mehr befüllt. „Hier gibt's (sic!) nichts zu sehen“, hieß es dort.

Mit Agenturmaterial der AP.

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