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31.05.2021

16:55

Messen

Deutsche Telekom sagt physische Teilnahme am Mobile World Congress ab

Von: Sandra Louven

Der Rückzug ist ein weiterer Schlag für die weltgrößte Mobilfunkmesse. Die Deutsche Telekom folgt damit den Entscheidungen anderer wichtiger Aussteller.

In diesem Jahr soll es ein umfangreiches Sicherheitskonzept geben. Reuters

Mobile World Congress

In diesem Jahr soll es ein umfangreiches Sicherheitskonzept geben.

Madrid Die Deutsche Telekom sagt ihre physische Teilnahme an der weltweit größten Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona ab. Grund sind anhaltende Sicherheitsbedenken im Zuge der Coronakrise. „Aufgrund der andauernden Pandemie und der langsam wachsenden Zahl der vollständig geimpften Menschen in Deutschland stellen große Menschenansammlungen weiterhin ein Risiko dar“, heißt es in einer Mitteilung des Bonner Konzerns.

Europas größter Telekomkonzern, der auf der Website der Mobilfunkmesse noch als Aussteller mit eigenen Ständen geführt wird, hat sich entschlossen, nicht physisch in Barcelona teilzunehmen. Die Telekom organisiert stattdessen eine virtuelle Veranstaltung, um ihre Entwicklungen vorzustellen. „2022 sind wir aber auf jeden Fall wieder dabei“, versicherte eine Sprecherin.

Die Absage ist ein weiterer schwerer Schlag für die Messe. Zahlreiche Branchenriesen haben ihre physische Teilnahme bereits in den vergangenen Wochen abgesagt. Dazu gehören der weltgrößte Smartphone-Hersteller Samsung sowie der drittgrößte Hersteller Xiaomi, aber auch Schwergewichte wie Ericsson, Sony, Nokia, Lenovo, Nvidia und Google.

2020 fiel die Messe nach zahlreichen Absagen aus

Der französische Telekomkonzern Orange erklärte vor einigen Tagen auf Anfrage, er werde in Barcelona vor Ort sein, aber auch virtuelle Veranstaltungen organisieren. Die Franzosen gehören zu den führenden Ausstellern des Mobile World Congress in diesem Jahr.

Die Messe soll vom 28. Juni bis 1. Juli in Barcelona stattfinden und wäre eines der ersten großen internationalen Großevents in Europa seit dem Ausbruch der Pandemie im vergangenen Frühjahr. Der Chef des Mobilfunkverbands GSMA, John Hoffmann, erklärte Mitte Mai, die Messe werde mit erwarteten 30.000 bis 50.000 Besuchern die größte physische Veranstaltung seit einem Jahr sein.

Ob sie nach den jüngsten Absagen wie geplant stattfindet, ist unklar. Nach Hoffmanns Auftritt hatte sich zunächst Xiaomi zurückgezogen und nun auch die Telekom. Die Messe reagierte nicht auf eine Anfrage des Handelsblatts.

Umfangreiche Sicherheitsvorschriften für Teilnehmer

Bereits im vergangenen Jahr hat der GSMA das Event in Barcelona knapp zwei Wochen vor dem geplanten Termin Ende Februar abgeblasen. Damals hatten ebenfalls zahlreiche Konzerne angekündigt, dass sie wegen Sicherheitsbedenken nicht kommen würden. Zu dem Zeitpunkt war die Angst vor dem Coronavirus zwar bereits groß, es war bis dahin aber vor allem in China nachgewiesen worden.

In diesem Jahr plant der GSMA ein umfangreiches Sicherheitskonzept. Besucher müssen einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. 72 Stunden nach dem letzten Test müssen sie einen neuen Antigentest machen, der in der Messe-App digital hinterlegt wird.

Pflicht ist außerdem das Tragen einer FFP2-Maske. Die Gänge auf dem Gelände können jeweils nur in eine Richtung betreten werden. Die Kontakte auf der Messe werden für eine mögliche Nachverfolgung registriert, und die Luftzirkulation wird in den Pavillons intensiviert.

Ifa in Berlin fällt aus

Die Veranstalter hatten den Messetermin von Februar auf Juni verschoben, um ein Treffen vor Ort zu ermöglichen. Der Mobile World Congress wäre in Spanien nicht die erste internationale Messe in diesem Jahr: In Madrid hat am 20. Mai bereits die Touristikmesse Fitur stattgefunden. Allerdings kam nur ein Drittel der Aussteller – im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie.

Die Internationale Funkausstellung (Ifa), die Anfang September in Berlin stattfinden sollte, fällt dagegen aus. Die Veranstalter sagten die weltweit größte Publikumsmesse für Unterhaltungselektronik Mitte Mai wegen der Corona-bedingten Unwägbarkeiten mit entsprechendem Vorlauf ab, um den Teilnehmern Planungssicherheit zu geben.

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