19.01.2022
10:46
Turbinen an 52 Funkmasten der Vodafone-Tochter sollen deren Stromverbrauch um zwei Drittel senken. Schon das Pilotprojekt könnte viele Tonnen CO2 einsparen.
Vodafone-Funkmast in Berlin
An den Anlagen der börsennotierten Vodafone-Tochter Vantage Towers sollen bald Windkraftturbinen angebracht werden. Das soll den externen Strombedarf der Funkanlagen erheblich reduzieren.
Bild: Bloomberg
Düsseldorf Die börsennotierte Vodafone-Funkturmgesellschaft Vantage Towers und das Berliner Windenergie-Start-up Mowea wollen Ökostrom direkt am Funkmast erzeugen. Der Vertrag sehe vor, dass 752 Windturbinen an zunächst 52 Funkmasten in Deutschland installiert werden, teilte Vantage Towers am Mittwoch in Düsseldorf mit.
Im Rahmen des Pilotprojekts wird der Mitteilung zufolge eine Energieerzeugungskapazität von bis zu 650 Megawattstunden pro Jahr erzielt. Die Turbinen sollen bei durchschnittlichen Windverhältnissen den Stromverbrauch der jeweiligen Mobilfunk-Standorte aus dem Stromnetz sowie die laufenden Stromkosten um bis zu zwei Drittel und mehr senken. Vantage Towers spricht von „einem jährlichen CO2-Einsparpotential im Vergleich zum deutschen Strommix von bis zu 239 Tonnen.“
Die gewonnene Windenergie werde dabei nicht ins Stromnetz eingespeist, sondern direkt vor Ort für den Betrieb der Systemtechnik von Vodafone verwendet, dem größten Kunden von Vantage Towers.
Vantage Towers gehört mehrheitlich dem britischen Telekomkonzern Vodafone. Die Briten hatten die Sparte im März vergangenen Jahres an die Frankfurter Börse gebracht und dabei brutto rund 2,3 Milliarden Euro erlöst. Mit dem Geld will Vodafone-Chef Nick Read unter anderem die Schulden senken.
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Vantage Towers betreibt europaweit knapp 46.000 eigene Mastenstandorte, davon 19.400 in Deutschland, Vodafones größtem und wichtigstem Einzelmarkt.
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