Handelsblatt App
Jetzt 4 Wochen für 1 € Alle Inhalte in einer App
Anzeigen Öffnen
MenüZurück
Wird geladen.

03.05.2022

19:17

Social Media

„Circles“: Twitter testet alte Google-Funktion zur Festlegung der Zielgruppe

Der Kurnachrichtendienst testet ein neues Feature – aber nicht die Editierfunktion. Nutzer könnten künftig ihr Publikum handverlesen wählen dürfen.

Nutzer des sozialen Netzwerks können eventuell künftig den Kreis der Adressaten ihrer Botschaften individuell bestimmen. Reuters

Twitter-Logo

Nutzer des sozialen Netzwerks können eventuell künftig den Kreis der Adressaten ihrer Botschaften individuell bestimmen.

Düsseldorf Twitter testet eine Innovation, die ein Grundprinzip des Dienstes aushebelt: Mit der Funktion „Circle“ können Tweets auch nur in einem kleineren Kreis geteilt werden. „Nicht jeder Tweet ist für jeden gedacht“, begründete Twitter den Vorstoß am Dienstag. Mit „Circle“ könne man einfacher vertrauliche Unterhaltungen führen und engere Verbindungen mit einer kleinen Gruppe aufbauen. Zu einem „Circle“ können bis zu 150 Nutzer hinzugefügt werden.

Twitter funktioniert von Anfang an so, dass Tweets grundsätzlich öffentlich sind und von allen Nutzern gesehen werden können. Dafür gab es bisher zwei Ausnahmen: Direktnachrichten zwischen Nutzern und die Möglichkeit, alle Tweets von einem Account nur diejenigen sichtbar zu machen, die vom Inhaber des Profils zugelassen werden. Dies ist bislang jedoch eine grundsätzliche Einstellung: Entweder der Account ist komplett abgeschlossen oder komplett offen. Lediglich, welche Nutzer antworten können, etwa eigene Follower oder im Tweet erwähnte Konten, kann bislang individuell eingestellt werden.

In einem „Circle“ veröffentlichte Tweets können weder retweetet, noch geteilt werden, erläuterte Twitter. Die Funktion stehe zunächst für eine kleine Gruppe Nutzer weltweit zur Verfügung, hieß es. Twitter greift damit auch eine Funktion des inzwischen abgeschalteten Sozialen Netzwerks Google Plus auf. Dort konnten Nutzer für Kontakte bestimmte Kreise einstellen, etwa Familie oder Freunde.

Twitter befindet sich gerade mitten in einem Übernahmeversuch des Tech-Milliardärs Elon Musk, der dem Dienst vorwirft, zu sehr die Redefreiheit auf der Plattform einzuschränken. Musk einigte sich mit dem Twitter-Verwaltungsrat auf einen rund 44 Milliarden Dollar schweren Deal, ist aber noch darauf angewiesen, dass ihm genug Aktionäre ihre Anteile abtreten wollen. Twitter und Musk wollen die Übernahme bis Jahresende abschließen.

Direkt vom Startbildschirm zu Handelsblatt.com

Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.

Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.

×