Nach dem Kauf von Twitter ist die Aktie von Tesla eingebrochen. Das hat erhebliche finanzielle Folgen für Tesla-Chef Elon Musk. Er verliert Milliarden.
Elon Musk
Das Vermögen des Tesla-Chefs wird auf 181 Milliarden Dollar geschätzt.
Bild: via REUTERS
San Francisco Tesla-Chef Elon Musk ist nicht mehr der reichste Mensch der Welt, berichtet das US-Magazin „Forbes“ am Dienstag. Das Vermögen des 51-Jährigen schätzt das Magazin nun auf 181 Milliarden Dollar.
Vor allem der Wertverlust der Tesla-Aktie lässt auch das Vermögen von Musk einbrechen. Die Aktien der Firma hatten allein am Montag mehr als sechs Prozent an Wert verloren. Laut dem Analysehaus Factset hält Musk derzeit rund 14,11 Prozent der Anteile am Elektroautohersteller.
Neu an der Spitze der „Forbes“-Liste ist erstmals ein Franzose: Bernard Arnault, der 73-jährige CEO und Miteigentümer des Luxuskonzerns LVMH, kommt laut dem US-Magazin auf ein Gesamtvermögen von 186 Milliarden Dollar – und zieht damit an Musk vorbei.
Musks Nettovermögen war am 8. November bereits unter die Marke von 200 Milliarden Dollar gefallen. Denn die Rolle des Milliardärs bei der Übernahme von Twitter verschreckt auch die Anlegerinnen und Anleger des Elektroautoherstellers Tesla. Seit Abschluss des Deals ist die Aktie um 26 Prozent gefallen, verglichen zum Jahresbeginn hat sich der Wert der Tesla-Aktie sogar mehr als halbiert.
Durch den Wertverlust seiner Tesla-Anteile ist das Nettovermögen von Musk um etwa 70 Milliarden Dollar gesunken, seit er im April für den Kurzmitteilungsdienst Twitter geboten hat. Neben seinen Anteilen an Tesla hält Musk auch 40 Prozent am Weltraum-Unternehmen SpaceX, das im Juni 2022 mit 125 Milliarden Dollar bewertet worden war.
Ende Oktober hatte Musk den Kurzmitteilungsdienst für 44 Milliarden Dollar gekauft, 13 Milliarden Dollar davon finanziert durch Kredite sowie eine Eigenkapitalzusage von 33,5 Milliarden Dollar. Musk selbst hatte eingeräumt, dass der Preis vermutlich oberhalb des aktuellen Werts des Unternehmens lag.
Mit der Übernahme hatte Musk bei Twitter zumindest übergangsweise die Rolle als CEO übernommen. Seit dem Kauf des Kurznachrichtendienstes hat er mehr als die Hälfte der 7500 Angestellten des Unternehmens entlassen.
Mehrere Studien legen nahe, dass auf Twitter deutlich mehr Hasspostings registriert wurden als vor der Übernahme. Das verschreckt auch die Werbekunden: Zahlreiche Unternehmen hatten in der Folge ihre Anzeigen bei Twitter gestoppt.
Twitter binde offenbar die komplette Aufmerksamkeit von Musk, und das sei ein Problem für Tesla, sagte Analyst Dan Ives von Wedbush Securities. „Letzten Endes ist Musk Tesla und Tesla ist Musk“, sagte Ives. Die vielen Kontroversen, die Musk bei Twitter produziert, strahlten auch auf Tesla ab.
Zudem gebe es die Sorge, dass Musk mehr Aktien von Tesla verkaufen könne, um Verluste bei Twitter auszugleichen. „Jedes blaue Auge für Musk wird sich in den Augen der Börse in der Tesla-Aktie widerspiegeln“, sagte Ives.
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