Coronavirus - Positiver Schnelltest
Lesen Sie hier, bei welchen Symptomen Sie einen Corona-Test machen sollten.
Bild: dpa
Omikron hat Europa nach wie vor im Griff. Patienten berichten von neuen Symptomen – auch im Zusammenhang mit der neuen Variante BA.5. Was bisher bekannt ist.
Düsseldorf Corona hat Europa und die Welt nach wie vor im Griff. Die Omikron-Subvariante BA.5 breitet sich in Deutschland weiter aus. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge zeigt die Sublinie BA.5 aktuell das stärkste Wachstum in Hinblick auf das Infektionsgeschehen. Experten gehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon aus, dass sich die Variante perspektivisch durchsetzen wird.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) äußerte sich Mitte Juni gegenüber der „Rheinischen Post“ besorgt: „Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden. Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung.“
Grund dafür sei unter anderem, dass die aktuell zirkulierende Omikron-Variante BA.5 sehr leicht übertragbar sei. Dabei stehen eventuell auch neue Symptome im Zusammenhang mit der Variante.
Im November vergangenen Jahres machte die Variante Schlagzeilen, als die Bundesregierung mehrere afrikanische Länder zu Virusvariantengebieten erklärte. Die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands, Angélique Coetzee, erklärte gegenüber dem britischem Nachrichtensender BBC: „Die Patienten klagen meist über einen schmerzenden Körper und Müdigkeit, extreme Müdigkeit, und wir sehen es bei der jüngeren Generation, nicht bei den älteren Menschen.“ Coetzee gehört zu den ersten Medizinerinnen in Südafrika, die an der Omikron-Variante erkrankte Menschen behandelte.
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Die Symptome der neuen Variante seien zwar ungewöhnlich, allerdings noch mild. Interessant sei zudem, dass bei keinem der von Coetzee behandelten Patienten ein Geruchs- oder Geschmacksverlust aufgetreten sei.
Das galt als verbreitetes Symptom der Ursprungsvariante Alpha. Mit zunehmender Mutation von Covid-19 scheinen die Sinnesverluste nur noch vereinzelt aufzutreten. So meldete eine britische Studie im Frühjahr 2021, dass der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn bei der Delta-Variante insgesamt deutlich seltener beobachtet wurde.
Laut der„Zoe Covid Symptom Study“ aus Großbritannien steht dagegen Appetitlosigkeit im Zusammenhang mit einer Omikron-Infektion. Das sei als Symptom der Delta-Variante nicht verbreitet gewesen, berichten Datenwissenschaftler, die auf Basis der Studie ein neues Symptomprofil für die Omikronvariante erstellten.
Die britische Gesundheitsbehörde NHS hat vor Kurzem die Corona-Symptome zusammengefasst und eine entsprechende Liste auf der eigenen Website veröffentlicht.
Die Behörde weist darauf hin, dass einige der neu dargestellten Symptome sich ähnlich zu denen einer Erkältung oder Grippe verhalten. Dazu zählen:
Während bei den Omikron-Varianten BA.1 und BA.2 Husten in Summe eher selten beobachtet wurde, scheinen nach aktuellem Erkenntnisstand vermehrt Infizierte des Subtyps BA.5 über das Symptom zu klagen – ähnlich wie bei einer Bronchitis. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) würden Spezialisten aktuell untersuchen, wie sich BA.5 mit Blick auf Ausbreitungsgeschwindigkeit und Krankheitsverlauf von den bisherigen Varianten abgrenzt. In den kommenden Tagen und Wochen soll sich das Bild über den Krankheitsverlauf schärfen.
Bei der Omikron-Variante BA.1 wird die Inkubationszeit, also die Zeit von der Übertragung bis hin zum Ausbruch der Erkrankung, kürzer geschätzt als bei den vorherigen Corona-Varianten. Manche Studien beobachteten etwa eine Inkubationszeit von drei Tagen. Davor wurde die Inkubationszeit auf fünf bis sechs Tage geschätzt. Grundsätzlich kann die Inkubationszeit von Covid-19 jedoch bis zu 14 Tage andauern. Die Ansteckungsfähigkeit nimmt beim normalen Verlauf nach etwa zehn Tagen ab, bei schweren Verläufen sind die Erkrankten lange darüber hinaus ansteckend.
Über die Inkubationszeit von BA.5 mutmaßen Experten derzeit. Da sich in der Vergangenheit unterschiedliche Inkubationszeiten zwischen den Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2 herausgestellt haben, könnte sich die Inkubationszeit der neuen Omikron-Variante BA.5 erneut durch Abweichungen definieren. Experten Vermutungen etwa, dass sich Symptome von BA.5 erst nach einer Woche zeigen könnten.
Bislang wurden grundsätzlich mildere Krankheitsverläufe mit Omikron festgestellt. Fakt ist: Die neue Virusvariante breitet sich schnell aus. Mittlerweile dominiert die Variante das Infektionsgeschehen in Ländern auf der gesamten Welt. In dem Zusammenhang sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, dass Omikron eine erhöhte Transmission aufweist, also eine hohe Ansteckungsrate.
Am 26. November erklärte die Weltgesundheitsorganisation B.1.1.529 zur besorgniserregenden Virusvariante (VOC). Dem Robert Koch-Institut zufolge sei sie unabhängig von der Delta-Variante entstanden. Im Vergleich zur Ursprungsvariante besitzt sie eine ungewöhnlich hohe Zahl von rund 30 Aminosäureänderungen im Spike-Protein sowie einige Mutationen mit bislang ungeklärter Bedeutung.
Die derzeit verfügbaren Impfstoffe schützen vor schweren Krankheitsverläufen mit dem Coronavirus. Das sagen Experten wie Carsten Watzl und Christian Drosten. Der Schutz vor einer Infektion mit der Omikron-Variante sei jedoch durchwachsen. So erklärte etwa der CEO des mRNA-Herstellers Moderna, Stephane Bancel, dass die vorliegenden Impfstoffe weitaus ineffektiver gegen die neue Omikron-Variante des Coronavirus sind. Ein entsprechendes Bild zeigen die zahlreichen Impfdurchbrüche, die in Deutschland gemeldet werden.
Sowohl der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech als auch US-Hersteller Moderna forschen derweil an einem angepassten Impfstoff im Kampf gegen Omikron. Nach eigenen Aussagen rechnet das Unternehmen Biontech in den kommenden Wochen mit ersten Ergebnissen aus klinischen Studien zur Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante des Coronavirus. Bereits seit Januar testet Biontech einen angepassten Impfstoff im Rahmen einer klinischen Studie.
Der Artikel erschien zuerst am 30.11.2021 um 14:43 Uhr.
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