PremiumUnternehmer Reinhard Schneider spricht über fehlenden Nachhaltigkeitswillen in Wirtschaft und Politik, erklärt wie Plastik nachhaltig sein kann – und stellt Verbraucher auf höhere Preise ein.
Reinhard Schneider
Der Inhaber des Mainzer Familienunternehmens Werner & Mertz setzt sich für die Kreislaufwirtschaft ein.
Bild: Dominik Butzmann
Mainz Seinem Ruf wird Reinhard Schneider gerecht. Der Inhaber des Frosch-Reinigungsmittelherstellers Werner & Mertz ist dafür bekannt, lautstarke Kritik auch an der eigenen Branche zu äußern. „Unternehmen versuchen, ihr grünes Gewissen vordergründig zu beruhigen, ohne wirklich nachhaltig zu sein“, sagt er im Interview mit dem Handelsblatt.
Das Familienunternehmen gilt als Vorreiter beim Thema Kreislaufwirtschaft unter Herstellern von Waren des täglichen Bedarfs. Werner & Mertz setzte zuerst in großem Stil recyceltes Plastik in Verpackungen ein, mittlerweile sogar vermehrt aus Plastikmüll. Für seine Bemühungen erhielt Schneider den Deutschen Umweltpreis.
„Für viele Unternehmen sind Verpackungen aus Neuplastik eine Lizenz zum Gelddrucken. Recyceltes PET ist momentan 70 Prozent teurer als Neuplastik“, sagt Schneider, der mit einem grünen Plüsch-Frosch in der Brusttasche zum Gespräch empfängt. Die Verbraucher stellt er auf höhere Preise ein. „Nachhaltigkeit ist in einer Übergangsphase nicht zum Nulltarif zu haben“, sagt er. Wer etwas anderes behauptet, mache Verbrauchern etwas vor.
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