Carlos Ghosn ist ein in Brasilien geborener Manager. Er besitzt die brasilianische, die französische und die libanesische Staatsbürgerschaft. Er war Chief Executive Officer von Renault-Nissan.
1996 engagierte der kriselnde Autobauer Renault Ghosn als Executive Vice President. Ghosn ergriff einschneidende Restrukturierungsmaßnahmen. 1997 schrieb Renault wieder schwarze Zahlen. Renault entsandte ihn 1999 mit dem Auftrag „Sichten und sanieren“ zum japanischen Autokonzern Nissan. Zuvor hatte Renault sich unter der Führung von Louis Schweitzer zu 44,4 % an Nissan beteiligt. Werksschließungen, Verbesserungen vieler Abläufe und die Neuordnung der Zulieferkette führten zur Sanierung von Nissan. Seit 2005 ist Ghosn Vorstandschef von Renault als Nachfolger von Louis Schweitzer.
Am 19. November 2018 wurde bekannt, dass japanische Behörden Hausdurchsuchungen bei Nissan durchgeführt haben. Nissan teilte mit, Ghosn habe sein eigenes Einkommen in Jahresabschlüssen zu niedrig angesetzt und damit gegen Finanzmarktregelungen verstoßen. Außerdem soll er Unternehmensvermögen für private Zwecke genutzt haben. Der CEO von Nissan, Hiroto Saikawa, kündigte an, Ghosn unverzüglich von seinem Posten zu entbinden zu wollen. Am selben Tag wurde Ghosn in Japan festgenommen. Im Dezember 2019 reiste der unter Hausarrest stehende Ghosn unerkannt von Japan in den Libanon aus.
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