PremiumDer Meister der Cum-Ex-Deals war einst Finanzbeamter. Dann zeigte er reichen Menschen, wie man Steuern spart – und galt in der Szene der Superreichen jahrelang als Genie. Nun ist Hanno Berger angeklagt.
„Ich bin ein Mann des Rechts.“
Hanno Berger, auf die Frage, ob er sein Exil in einem Schweizer Bergdorf verlässt und einen deutschen Gerichtssaal betritt. Er gilt als einer der Erfinder von „Cum Ex Deals“ durch die der Staat um die zwölf Milliarden Euro verloren hat, weil er die Kapitalertragsteuer mehrfach erstattete.
Bild: Privat
Nichts könne man ihm beweisen im größten Steuerskandal der Bundesrepublik, gar nichts, glaubt Hanno Berger. Und überhaupt, was soll er überhaupt sein, dieser angebliche Skandal? Steuern zu sparen sei kein Verbrechen. Berger sei halt Steueranwalt, der nur seine Arbeit mache. Dass er sie besonders gut gemacht hat, dürfe man ihm nicht vorwerfen.
Man muss Hanno Berger nicht besonders kitzeln, um eine solche Auskunft von ihm zu erhalten. Doch obwohl er von seiner Unschuld so überzeugt ist, versteckt sich der Mann seit Jahren in einem Schweizer Bergdorf vor der deutschen Steuerfahndung und der Staatsanwaltschaft.
Berger war einst Leiter der Bankenprüfung in der hessischen Finanzverwaltung. Jetzt steht er auf der anderen Seite. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat gerade Anklage im größten Steuerermittlungsfall der jüngeren Geschichte erhoben. Offiziell sagen kann der Behördensprecher dazu nichts, „aus rechtlichen Gründen.“ Klar ist: Berger ist einer der Beschuldigten. Es ist nicht sein einziges Verfahren.
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