PremiumIm größten Steuerskandal der Nachkriegsgeschichte liegt die erste Anklage vor. Im Mittelpunkt: der Ex-Finanzbeamte Hanno Berger. Er weist die Vorwürfe zurück.
Die Hypovereinsbank in München
Verdacht auf dubiose Geschäfte.
Bild: imago stock&people
Düsseldorf Als ein Mitarbeiter aus seiner Kanzlei die Hiobsbotschaft durchgab, war Hanno Berger gerade auf der Straße. Es war Dienstag, der 27. November 2012. Staatsanwälte und Steuerfahnder drangen in Bergers Büroräume im 32. Stock des Frankfurter Skyper Hochhauses ein. Razzia. Die Beamten kramten auf Schreibtischen, durchsuchten Aktenschränke, kopierten Festplatten.
„Was sollen wir jetzt tun, Herr Berger?“, fragte der Mitarbeiter. Doch der Chef kümmerte sich erst mal um sich selbst. Berger, passionierter Porsche-Fahrer, änderte die Route. Als er später nochmals mit Frankfurt telefonierte, war er schon in der Schweiz.
Berger kehrte an diesem Tag nicht mehr zurück in seine Kanzlei und auch an keinem anderen Tag, der folgte. Als seine Kollegen merkten, dass er die Krise von sicherem Schweizer Boden aus verfolgen wollte, während die Kanzlei zusammenbrach, konnten sie seinen Entschluss kaum fassen. „Wir waren schockiert“, sagt der ehemalige Mitarbeiter. „Wir fühlten uns alleingelassen.“
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