PremiumDer Angeschuldigte war ein enger Geschäftspartner des verurteilten Steueranwalts. Später verklagte er Bergers Kanzlei auf knapp 200 Millionen Euro. Nun soll er selbst vor Gericht.
Paragrafenzeichen auf der Eingangstür des Landgerichts Bonn
Kölner Staatsanwälte haben dem Landgericht Bonn eine neue Anklage im Cum-Ex-Skandal vorgelegt.
Bild: Ulrich Baumgarten / vario images
Düsseldorf Die Staatsanwaltschaft Köln hat dem Landgericht Bonn eine neue Anklage im Cum-Ex-Skandal vorgelegt. Nach Informationen des Handelsblatts richtet sie sich gegen Günter G., Fondsmanager der Luxemburger Firma Sheridan. Er soll an Geschäften mitgewirkt haben, die den deutschen Staat beinahe eine halbe Milliarde Euro gekostet hätten. Eine Sprecherin des Landgerichts bestätigte den Eingang einer Anklage, wollte aber keine weiteren Auskünfte dazu geben.
Cum-Ex bezeichnet eine Methode, Aktien zum Zwecke der Steuerhinterziehung zu handeln. Die Beteiligten täuschen dabei die Finanzämter so, dass diese eine nur einmal abgeführte Kapitalertragsteuer zweimal erstatten. Weil es um Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividendenanspruch geht, hat sich der lateinische Begriff etabliert.
Günter G. gehörte nach den Erkenntnissen der Ermittler zu einem Zirkel von Banken, Investoren und Anwälten, der auf die illegalen Cum-Ex-Geschäfte setzte. In der Anklage geht es um Deals aus dem Jahr 2011. Bis dahin hatte G. eine erfolgreiche Karriere absolviert.
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