PremiumInnogy-Chef Tigges drängt bei der Übernahme durch Eon auf den Verzicht von betriebsbedingten Kündigungen. Doch Eon-CEO Teyssen zögert.
Innogy-Zentrale in Essen
Der Newcomer Innogy, der erst vor zwei Jahren von RWE gegründet worden war, wird zerschlagen und in den Konkurrenten Eon eingegliedert.
Bild: imago/Jochen Tack
Düsseldorf Der Innogy-Mitarbeiter packt seine persönlichen Dinge in einen braunen Karton, knipst das Licht aus und verlässt das leere Zimmer. Auf dem Flur begegnen ihm traurige Kolleginnen und Kollegen.
Er gibt den Mitarbeiterausweis und den Schlüssel am Empfang ab – und beobachtet, wie ein Handwerker das Firmenschild abschraubt. „Ich verlasse das Gebäude, ich verlasse Innogy“, schreibt er: „Ich bin frei, aber unfreiwillig.“ Der Mitarbeiter ist ab sofort arbeitslos.
Es ist nur ein Szenario, aber es schreckte am Montagabend die gut 40.000 Beschäftigten des Energiekonzerns auf. Verfasst und verschickt wurde es vom Gesamtbetriebsrat. Das Szenario soll die Stimmungslage im Unternehmen, das vor der Übernahme durch Eon und der Zerschlagung steht, wiedergeben – und es soll die Dringlichkeit des danach formulierten Appells unterstreichen: „Wenn wir jetzt nicht handeln, dann könnte der Text oben von Fiktion zu einem Fahrplan der kommenden Monate werden.“
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