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01.03.2023

18:56

Energie

Katar wird größter Aktionär von RWE

Von: Kathrin Witsch

Eine an den Fonds QIA ausgegebene Anleihe soll in RWE-Aktien umgewandelt werden. Damit wird der katarische Staatsfonds größter Einzelaktionär.

Der Staatsfonds von Katar wird wohl in den nächsten Tagen größter Einzelaktionär beim Energiekonzern RWE. dpa

RWE

Der Staatsfonds von Katar wird wohl in den nächsten Tagen größter Einzelaktionär beim Energiekonzern RWE.

Düsseldorf Der Staatsfonds von Katar wird wohl in den nächsten Tagen größter Einzelaktionär beim Energiekonzern RWE. Dies werde im ersten Quartal geschehen, wenn eine zuvor an den Fonds QIA ausgegebene Anleihe über 2,4 Milliarden Euro in RWE-Aktien umgewandelt werde, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Die Ankündigung erfolgte im Rahmen des Abschlusses der im Oktober angekündigten Übernahme der Cleantech-Sparte des US-amerikanischen Solarkonzerns Con Edison durch RWE für 6,8 Milliarden Dollar. In nur fünf Monaten habe man die angekündigte Transaktion abgeschlossen, verkündete RWE. 

Mit der Übernahme verdoppelt das Essener Energieunternehmen nach eigenen Angaben seinen Bestand an Wind-, Solar- und Batteriespeicher-Anlagen in Nordamerika fast und kommt auf eine installierte Leistung von acht Gigawatt (GW). Damit werde RWE in den USA zur Nummer zwei unter den Betreibern von Solaranlagen und zur Nummer vier bei Erneuerbaren Energien insgesamt, so RWE. 

Größte Übernahme seit Abspaltung von Innogy

Der Kauf von Con Edison ist die größte Übernahme seit der Abspaltung von Innogy 2018. Bei der Finanzierung bekommt der Essener Konzern Unterstützung vom Staatsfonds von Katar, QIA. Die Transaktion werde teilweise durch die Ausgabe einer Anleihe an die QIA finanziert, die nach der Umwandlung 9,1 Prozent der Anteile an Deutschlands größtem Energieversorger halten werde, hatte RWE damals erklärt. Die Wandlung der Anleihen werde vermutlich im ersten Quartal 2023 erfolgen, teilte RWE mit.

„Seit heute ist RWE ein führendes Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien in den Vereinigten Staaten. Mit der Gründung von RWE Clean Energy bauen wir die Präsenz von RWE in den USA, einem der weltweit attraktivsten und am schnellsten wachsenden Märkte für Erneuerbare Energien, deutlich aus“, sagte RWE-Chef Markus Krebber in einer Mitteilung am Mittwoch.

Con Edison Clean Energy, das zukünftig RWE Clean Energy heißt, soll gleich im ersten Jahr ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 600 Millionen Dollar zum Gewinn von RWE beisteuern. Der Konzern hatte für Investitionen in „grüne Energien“ in den USA schon 15 Milliarden Euro eingeplant. 

Alles in allem ist das Portfolio von RWE zwar immer noch mehr braun als grün, aber von den insgesamt fast 3,7 Milliarden Euro, die das Unternehmen 2021 investiert hat, gehen immerhin 83 Prozent in Windkraft und Solarenergie. Aber auch Erdgas spielt nach wie vor eine zentrale Rolle in der Strategie der Essener.
Mit Agenturmaterial

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