PremiumDas afrikanische Land galt wegen seines Reichtums an fossilen Energieträgern bislang als mögliche Alternative zu Gas aus Russland. Doch es fehlt die Infrastruktur und Unternehmen wandern ab.
Frau im Delta-Tal
Ein wichtiger Grund für den Anstieg der Armut in Nigeria: Die Einnahmen aus dem Ölgeschäft werden seit Jahrzehnten missbräuchlich zur Subventionierung von Benzin und Strom eingesetzt.
Bild: Afolabi Sotunde
Kapstadt Wenige Wochen vor den richtungsweisenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen hat Nigeria einen weiteren herben Rückschlag zu verkraften: Nachdem zuvor bereits die Ölförderer Exxon, Shell und Total einen Totalabzug oder Rückbau ihrer oft jahrzehntelangen Präsenz in dem westafrikanischen Ölstaat angekündigt hatten, überlegt laut Nachrichtenagentur Reuters auch die dort seit 30 Jahren aktive norwegische Ölfirma Equinor abzuwandern.
Das Unternehmen plane den Verkauf seines Anteils an einem Ölfeld vor der nigerianischen Küste. Experten beziffern den möglichen Erlös daraus auf bis zu eine Milliarde Dollar.
Bislang hat das Unternehmen Anspruch auf täglich 25.000 Barrel aus dem Agbami-Ölfeld, das von dem US-Konzern Chevron gemanagt wird. Allerdings war die dortige Fördermenge zuletzt stark rückläufig. Allein zwischen 2019 und 2020 sank die Menge um rund 20 Prozent. Offiziell erklären die meisten Konzerne ihren Abzug aus dem bevölkerungsreichsten Staat Afrikas damit, ihre Aufmerksamkeit künftig auf lukrativere Ölquellen in anderen Weltregionen legen zu wollen.
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