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12.03.2023

17:06

Energiebranche

161 Milliarden Dollar plus – Rekordgewinn für weltgrößten Ölkonzern Saudi Aramco

Von: Mathias Brüggmann

Die weltweite Ölpreisrally durch Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat dem saudischen Staatskonzern 46,5 Prozent mehr Gewinn beschert. Nächster Halt: grüner Wasserstoff.

Saudi Aramco will künftig sauberer werden und in grünen Wasserstoff investieren. Reuters

Ölfeld in Saudi-Arabien

Saudi Aramco will künftig sauberer werden und in grünen Wasserstoff investieren.

Berlin Saudi Aramco weist für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Rekordgewinn aus: Mit 161,1 Milliarden Dollar hat der mehrheitlich staatliche saudische Ölkonzern so viel verdient wie nie seit dem Börsengang 2019. Im Vorjahr hatte der Nettogewinn des weltgrößten Ölkonzerns noch bei 110 Milliarden Dollar gelegen. Amin Nasser, Präsident und CEO von Aramco, nannte am Sonntag als Hauptgrund für den um 46,5 Prozent höheren Gewinn: „Die Ölpreise sind aufgrund der weltweit höheren Nachfrage gestiegen.“

Die Preise hatten auch deshalb stark angezogen, weil das Angebot wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zeitweise knapp war. Auch Shell, Total Energies, Eni sowie die US-Ölgiganten Exxon Mobil und Chevron hatten jüngst kräftige Gewinnsprünge vermeldet.

Zudem konnte Aramco erheblich mehr Rohöl fördern und absetzen. Der Konzern habe auch eine deutlich höhere Marge für seine Raffinerieprodukte erzielt. Der Ölgigant produziert mit 13,6 Millionen Barrel Öläquivalent täglich so viel Erdöl wie kein anderes Unternehmen. Am Sonntag kündigte das Unternehmen zudem an, seine Investitionen weiter deutlich zu erhöhen und ebenso die Dividende.

19,5 Milliarden Dollar Dividende – hauptsächlich für den Staat

Mit 19,5 Milliarden Dollar allein für das letzte Quartal schüttet der Konzern so viel aus wie nie zuvor – hauptsächlich an den Mehrheitsaktionär Saudi-Arabien. Für das Königreich ist der Ölkonzern mit seinen Zahlungen für Förderlizenzen, Steuern und Dividenden die Haupteinnahmequelle.

Nasser kündigte zudem an, Aramcos Investitionen weiter auf 45 bis 55 Milliarden Dollar zu erhöhen. 2022 beliefen sie sich auf 37,6 Milliarden Dollar. Nasser und Energieminister Prinz Abdulaziz bin Saud haben immer wieder betont, dass mehr in die Ölsuche und -förderung investiert werden müsse. Sonst käme es zu erheblichen Defiziten und Preissprüngen.

Daneben baut Aramco eine zweite Sparte auf: Allein die Tochter für grüne Energien wird größer werden als die meisten Energiekonzerne global. Laut Energieminister Prinz Abdulaziz soll Saudi-Arabien der weltgrößte Exporteur für grünen Wasserstoff werden – also für solchen, der mithilfe von erneuerbaren Energien hergestellt wird.

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