04.06.2021
14:39
Leonard Birnbaum klagt über hohe Hürden bei der Energiewende, sorgt sich um die industrielle Basis des Landes – und liebäugelt mit einer grünen Kanzlerin.
Eon-CEO Leonhard Birnbaum
„Digitalisierung ist für unsere Branche und unser Geschäft zentral und überlebenswichtig. Nachhaltigkeit ist ohne Digitalisierung nicht möglich.“
Foto: Jann Höfer
Düsseldorf Vor einem Jahrzehnt, als Eon noch mit Kohle und Atomkraft Geld verdiente, waren die Grünen die natürlichen Feinde des Energiekonzerns. Heute sieht der neue Chef Leonhard Birnbaum die Kanzlerkandidatur von Annalena Baerbock gelassen: „Eine Regierung mit grüner Beteiligung könnte auch eine Chance sein“, sagte der 54-Jährige dem Handelsblatt in seinem ersten Interview, seit er im April die Nachfolge von Johannes Teyssen angetreten hat.
Zum Beispiel könnte eine Regierung mit Beteiligung der Grünen nach Birnbaums Worten „eher als andere Konstellationen“ die Genehmigungsverfahren verbessern und die Einführung neuer Technologien fördern, um die Energiewende schneller voranzutreiben.
Von Kohle- und Atomstrom hat sich der Energiekonzern schließlich schon lange losgesagt. Birnbaum hat ein Unternehmen übernommen, das sich inzwischen rein auf das Netzgeschäft und den Vertrieb konzentriert – und sich bei der Energiewende von der Bürokratie ausgebremst fühlt. „Wir in Deutschland machen uns das Leben zu schwer“, sagte Birnbaum.
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