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28.10.2022

16:36

Energiekrise

Ölriese Exxon erzielt Rekordgewinn von 19,7 Milliarden Dollar – fast so viel wie Apple

Die großen Ölkonzerne profitieren von steigenden Benzinpreisen und erhöhter Nachfrage nach Erdgas. Die Gewinne fallen höher aus als von Analysten erwartet.

Die Einnahmen seien mit 112,07 Milliarden Dollar sogar doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum gewesen. Reuters

Exxon-Tankstelle in New York

Die Einnahmen seien mit 112,07 Milliarden Dollar sogar doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum gewesen.

New York Die Preisexplosion bei Öl und Gas befeuert die Geschäfte des US-Energiekonzerns Exxon Mobil. Das Unternehmen fuhr im dritten Quartal einen Nettogewinn von 19,66 Milliarden Dollar ein. Damit lag der Gewinn über den Erwartungen der Analysten und fast auf der Höhe des Ergebnisses des iPhone-Herstellers Apple in Höhe von 20,7 Milliarden Dollar.

Die Erlöse seien mit 112,07 Milliarden Dollar sogar doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum gewesen, teilte Exxon am Freitag mit.

Exxon profitierte von den auch in den USA seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine stark gestiegenen Benzinpreisen. Zudem wurde erheblich mehr Flüssigerdgas nach Europa und Asien exportiert. Exxon-CEO Darren Woods erklärte, das gute Ergebnis sei Frucht der harten Arbeit der Mitarbeiter des Konzerns, die weltweite Nachfrage zu befriedigen.

Der Preis für Rohöl lag Anfang des Quartals bei 100 Dollar pro Barrel (159 Liter), gegen Ende September näherte er sich der 80-Dollar-Marke.

Am Donnerstag hatte der französische Konzern Totalenergies für das dritte Quartal eine Steigerung des Nettogewinns auf 6,6 Milliarden Dollar gemeldet, trotz Verlusten wegen eines Rückzugs aus einem Projekt in Russland.

Auch der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron hat im dritten Quartal prächtig an den hohen Preisen verdient. Zwar lag der Gewinn unter dem Strich etwas unter dem Rekordwert aus dem Vorquartal, fiel aber höher aus als von den Analysten erwartet. Der Überschuss kletterte in den drei Monaten bis Ende September um mehr als 80 Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar, wie Chevron am Freitag mitteilte. Branchenkenner hatten nur mit einem Plus von 55 Prozent gerechnet.

In Europa erzielte der teilstaatliche österreichische Energiekonzern OMV vor Steuern einen Quartalsgewinn von 3,3 Milliarden Euro, das ist mehr als eine Verdreifachung gegenüber letztem Jahr. Die außergewöhnlich hohen Gewinne haben den OMV-Vorstand dazu veranlasst, den Aktionären eine Sonderdividende von 2,25 Euro je Aktie vorzuschlagen.

Und auch beim italienischen Konzern Eni führten steigende Preise sowie der Ausbau des Gasgeschäfts in Kombination mit höheren Ölpreisen zu einem deutlichen Gewinnanstieg im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich zum Vorquartal schwächte sich die Gewinnentwicklung jedoch wieder leicht ab, nachdem die Preise für Öl und Gas zuletzt wieder zurückgegangen waren. Zudem standen Eni zufolge die Raffinieriemargen unter Druck. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg im dritten Quartal von 2,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum auf 5,8 Milliarden Euro. Der bereinigte Nettogewinn sprang von 1,4 Milliarden auf 3,7 Milliarden Euro.

Die EU einigte sich im September auf die Abschöpfung von Zufallsgewinnen von Energieproduzenten, um von hohen Energiepreisen betroffene Haushalte und Unternehmen finanziell zu unterstützen.

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