PremiumDie Wirtschaftsweise fordert einen forcierten Ausbau der Erneuerbaren und setzt auf Wasserstoff-Importe. Die Prognosen der Bundesregierung zum Stromverbrauch erscheinen ihr „unrealistisch.“
Veronika Grimm
„Es geht darum, mit realistischen Annahmen beim Stromverbrauch zu arbeiten und zugleich das 65-Prozent-Ziel zu erhöhen.“
Bild: Statistisches Bundesamt/BILDKRAF
Berlin Nach Überzeugung von Veronika Grimm fußen die Annahmen der Bundesregierung zum künftigen Stromverbrauch auf unrealistischen Annahmen. Die Wissenschaftlerin mahnt einen rascheren Ausbau erneuerbarer Energien an.
Frau Grimm, die Bundesregierung geht für Deutschland von einem Bruttostromverbrauch von 580 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2030 aus. Für wie realistisch halten Sie das?
Mir erscheint das unrealistisch. Wenn man von 580 TWh ausgeht, unterstellt man, dass der Stromverbrauch in etwa gleich bleibt. Es gibt aber gute Gründe, davon auszugehen, dass der Stromverbrauch in den kommenden Jahren deutlich steigt.
Welche sind das?
Auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität bis 2050 werden strombasierte Anwendungen in verschiedenen Sektoren an Bedeutung gewinnen. Das beginnt bei der Wasserstoffelektrolyse, es betrifft Anwendungen in der Industrie, im Gebäudesektor und in der Mobilität. Das sorgt für steigenden Strombedarf.
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×
Kommentare (2)