PremiumBurckhard Bergmann hat über Jahre Gasverträge mit Russland ausgehandelt. Ein Jahr nach Kriegsbeginn spricht er über Deutschlands Weg in die fatale Abhängigkeit.
Bergmann 2011 bei einer Ordensverleihung mit dem damaligen russischen Präsidenten Dimitri Medwedjew in Moskau
„Wir hatten im Aufsichtsrat gute fachliche Diskussionen“, sagt Burckhard Bergmann über seine Zeit bei Gazprom.
Bild: imago stock&people
Essen Ein Besuch bei Burckhard Bergmann fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit. Der 80-Jährige sitzt im Vorstandsbüro eines Energiekonzerns, der nicht mehr existiert. Eine ganze Vorstandsetage mit verlassenen Gängen gibt es heute noch im 17-stöckigen Essener Ruhrturm, der ansonsten Einzelunternehmen, Gastronomie und Eventräume beherbergt.
Bergmann war jahrelang Chef von Ruhrgas. Deutschlands größtes Erdgasunternehmen wurde 2003 von Eon übernommen – und später in den heutigen Krisenkonzern Uniper ausgelagert. Der Manager, der Eon Ruhrgas 2008 verließ, baute enge Beziehungen zu Gazprom auf, schaffte es sogar in dessen Aufsichtsrat. Bergmann verhandelte für Deutschland Gaslieferverträge, die bis heute gelten würden – hätte Russland nicht den Gashahn zugedreht.
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×
Kommentare (3)