23.03.2021
11:49
Der Eon-Chef räumt zum Abschied eigene Fehler bei der Energiewende ein und kritisiert den Kohlekompromiss. In Kernenergie werde kein kommerziell arbeitendes Unternehmen mehr investieren.
Johannes Teyssen
Der Eon-Chef tritt Ende März ab.
Bild: Jann Höfer für Handelsblatt
Düsseldorf Kein Manager hat die Energiewirtschaft in den vergangenen zwei Jahrzehnten so geprägt wie Johannes Teyssen. Ende des Monats tritt der Eon-Chef ab. In seinem letzten Interview als CEO räumt er zum Abschied Fehler im Umgang mit Energiewende und erneuerbaren Energien ein: „Ich war anfangs ein Zweifler“, sagte Teyssen dem Handelsblatt. Er habe die Energiewende am Anfang für „so eine typisch deutsche Kopfgeburt“ gehalten. Aber: „Dann habe ich mich zu einem Mitgestalter gewandelt.“
Tatsächlich hat Teyssen, der mehr als drei Jahrzehnte bei Eon und den Vorgängerunternehmen gearbeitet hat und den Energiekonzern elf Jahre lang führte, radikal reagiert. Erst spaltete er die fossilen Kraftwerke ab, dann konzentrierte er Eon im Tauschgeschäft mit RWE auf die Sparten Netz und Vertrieb – und damit auf die Energiewende.
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