Nicht nur der Umsatz sinkt deutlich, Nordex schreibt im ersten Quartal rote Zahlen. Dennoch hält das Unternehmen an seiner Prognose für 2022 fest.
Berlin Dem Hamburger Windturbinenhersteller Nordex setzen die Produktionsumstellung auf andere Blätter, geringere Installationen und gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten zu. Im ersten Quartal brach der Umsatz um ein Viertel auf 933 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am Dienstag verspätet mitteilte.
Wegen eines Hackerangriffs konnte Nordex seine Quartalszahlen nicht pünktlich im Mai vorlegen und büßte deswegen vorübergehend den Platz im Kleinwerte-Index SDax ein. „Der Start in das Jahr 2022 war schwierig und ist sicherlich anders verlaufen als alle erwartet haben“, sagte Firmenchef José Luis Blanco.
Wegen der Kosten im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Produktion schrieb Nordex zudem rote Zahlen und kam auf einen Betriebsverlust (Ebitda) von fast 89 Millionen Euro nach einem Betriebsergebnis von 10,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang lag ohne das Servicegeschäft bei 903 Millionen Euro und damit leicht unter dem Vorjahreswert.
Nordex bestätigte seine im Mai gesenkte Prognose und rechnet weiterhin im Gesamtjahr mit Erlösen zwischen 5,2 und 5,7 Milliarden Euro.
Nordex hatte Ende Januar angekündigt, die Rotorblatt-Fertigung in Rostock Ende Juni einzustellen. Begründet wird dies mit einem schwierigen Wettbewerbsumfeld und einer Verschiebung der Nachfrage nach größeren Rotorblättern, die nicht an dem Standort hergestellt werden könnten. Betroffen sind rund 600 Mitarbeiter.
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