PremiumDer Wassermangel beeinträchtigt Kraftwerke in weiten Teilen Europas massiv – und wirkt sich auf den deutschen Gasverbrauch aus. Die Strompreise steigen rasant.
Kraftwerk in Duisburg-Walsum
Mitten in der Energiekrise nach Monaten der Gasmangellage fehlt plötzlich das Wasser.
Bild: IMAGO/Jochen Tack
Berlin Mit dem Fuß treibt Heinrich Kahlbaum die Schaufeln seiner Wassermühle an. „Das Holz muss feucht bleiben, damit es nicht spröde wird“, sagt er. Die Kraft der Dahme im Süden Brandenburgs reicht schon lange nicht mehr aus, um das Rad zu bewegen. Vor einigen Tagen hatte der Fluss zeitweise gar kein Wasser mehr. „Das macht mir Angst“, sagt Kahlbaum, ein drahtiger Mann mit vollen, weißen Haaren.
Seit 1980 gehört dem 68-Jährigen die alte Dammühle, ein Wasserkraftwerk in Wildau-Wentdorf bei Luckau. Nach der Wende ließ er das Wehr und die Mühle reparieren, seither produziert die Anlage den Strom für seinen Hof und ein bisschen darüber hinaus, wenn die Dahme genug Wasser führt. Für den Lebensmittel-Ingenieur war es der Einstieg in die Wasserkraft. An der Havel pachtete er 1996 vom Schifffahrtsamt eine Anlage, die rund 300 Haushalte versorgen kann.
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