PremiumDer russische Gasriese hat zuletzt 60 Prozent mehr nach China exportiert. Doch eine Handelsblatt-Analyse zeigt: Gazprom ist weiterhin stark auf Lieferungen nach Europa angewiesen.
Bau einer Gaspipeline für Gazprom
Was Gazprom gewöhnlich vermeidet, ist ein direkter Vergleich der Exportmengen nach China und nach Europa. Denn der ist entlarvend.
Bild: imago stock&people
Düsseldorf Während die Gasumlage deutschen Verbrauchern schmerzhaft die Folgen der gedrosselten Gaslieferungen aus Russland vor Augen führt, befreit sich der Kreml zunehmend aus den Handelsbeziehungen mit Europa – so scheint es zumindest auf den ersten Blick.
In den ersten sieben Monaten des Jahres hat der russische Energiekonzern Gazprom nach eigener Mitteilung 61 Prozent mehr Gas nach China exportiert als im Vorjahreszeitraum. Zugleich seien die Gasexporte in Länder außerhalb der früheren Sowjetunion – vor allem Europa – um rund 35 Prozent gesunken.
Doch die Zahlen erwecken einen falschen Eindruck. Bei genauerem Hinsehen können sie nicht über einen Fakt hinwegtäuschen, den Zahlen und Kartenmaterial einmal mehr untermauern: Nicht nur ist Europa extrem abhängig von den russischen Gaslieferungen – auch Russland wird durch die wegfallenden Gasexporte nach Europa empfindlich getroffen.
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