PremiumSeit Montag sind alle Namen der Unternehmen öffentlich, die Anspruch auf die Umlage erhoben haben. Die Kritik an der Maßnahme wird lauter.
Düsseldorf Von den elf Unternehmen, die Ausgleichszahlungen über die Gasumlage beantragt haben, sind nur die wenigsten auf staatliche Hilfe angewiesen. Das zeigt die vollständige Liste der Antragsteller, die Trading Hub Europe (THE), ein Zusammenschluss mehrerer Gasnetzbetreiber, am Montag veröffentlicht hat.
Das Handelsblatt hatte bereits in der vergangenen Woche berichtet, dass neben den bereits bekannten Gashändlern Uniper, VNG und EWE auch Sefe (ehemals Gazprom Germania), OMV, Axpo, Vitol und Gunvor die Zahlungen beantragt haben. Die Schweizer Unternehmen DXT Commodities und Enet Energy sowie die Sefe-Tochter WIEH machen die Liste nun komplett.
Zwar entfallen dem Vernehmen nach 90 Prozent der geschätzten 34 Milliarden Euro aus der Umlage auf die angeschlagenen Importeure Uniper, Sefe und WIEH. Damit gingen aber immer noch 3,4 Milliarden Euro an die Krisenprofiteure. Einzig RWE, das noch auf der Liste steht, hat bereits erklärt, auf die Gelder verzichten zu wollen.
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Kommentare (10)
Account gelöscht!
22.08.2022, 11:59 Uhr
Subventionen, nichts anderes ist die Gasumlage, eine Subvention, die durch den Endverbraucher bezahlt wird, bewirken, dass die Preise steigen, nicht fallen. Die Firmen können ja jetzt zu jedem Preis einkaufen und ohne Vertragsgrundlage an die Verbraucher weiter geben. Das freut die Erzeuger. Erstes Semester Wirtschaftsstudium. Leider hat unser Kinderbuchautor-Wirtschaftsminister sowas nicht gelernt, und, viel schlimmer, offensichtlich auch keine Berater, die sowas können.
!0 Milliarden Kreditausfallgarantie für Uniper, ein bis dato sehr ertragreiches Unternehmen, hätten völlig ausgereicht, um über das halbe Jahr zu kommen, bis sie die Verträge mit ihren Kunden sowieso anpassen hätten können, und ab diesem Zeitpunkt wieder Milliarden verdienen.
Ich werde wohl demnächst eine kleine Position Uniper Aktien erwerben. Vielleicht gleicht der Gewinn meine Gas- und Strompreiserhöhung von 100 € im Monat aus. Umlage ist da glaube ich nicht mal dabei, käme nochmal extra 50 € dazu.