PremiumDem Chef des größten deutschen Getränkeherstellers laufen die Kosten davon. Im Preispoker mit dem Handel hat er trotzdem gute Karten.
Coca-Cola-Werk in Lüneburg
Deutschlands größter Getränkehersteller hat wegen steigender Kosten - etwa bei Glas - die Preise erhöht. Der Streit mit Edeka eskalierte vor Gericht.
Bild: ARTIS - Uli Deck
Düsseldorf Zweieinhalb Monate lang fehlten Coke, Fanta, Fuze Tea und der Energydrink Monster in den Regalen von Edeka. Der Lebensmittelhändler wollte eine vorgezogene Preissteigerung „im höheren einstelligen Bereich“ nicht akzeptieren. Der größte deutsche Getränkekonzern reagierte eiskalt mit einem Lieferstopp.
„Dabei haben wir bewusst Absatzverluste in Kauf genommen“, sagt John Galvin, Deutschland-Chef von Abfüller Coca-Cola Europacific Partners, im Gespräch mit dem Handelsblatt. Der Coca-Cola-Konzern in Atlanta, der Abfüll-Lizenzen vergibt, hält 19 Prozent am börsennotierten Getränkeproduzenten.
Der Preisstreit eskalierte. Edeka verklagte den Abfüller „wegen einseitigen Vertragsbruchs“. Doch Coke bekam recht.
Lieferstopps seien wie Auslistungen ein Mittel, um Preisverhandlungen Nachdruck zu verleihen, so das Oberlandesgericht Hamburg. Der Rechtsstreit ist noch nicht beendet. Aber beide Seiten haben sich auf höhere Preise geeinigt. „Wir sind wieder gut im Geschäft mit Edeka“, sagt Galvin.
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