Ab dem 1. Oktober soll der Mindestlohn für rund 23.500 Beschäftigte steigen. Grund dafür sind die hohe Inflation sowie Arbeitskräftemangel.
Lidl
Auch in Deutschland hatte Lidl den Mindesteinstiegslohn zum 1. Juni auf mindestens 14 Euro brutto pro Stunde gesteigert.
Bild: IMAGO/Steinach
London Der Discounter Lidl erhöht die Gehälter seiner Beschäftigten in Großbritannien zum zweiten Mal in diesem Jahr. In dem von hoher Inflation und einem Mangel an Arbeitskräften gebeutelten Land erhalten Mitarbeiter außerhalb Londons künftig einen Mindestlohn von 10,90 Pfund (rund 12,50 Euro) pro Stunde, in der Hauptstadt mit ihren hohen Lebenshaltungskosten sind es 11,95 (rund 13,70 Euro), wie Lidl am Donnerstag mitteilte.
Zuvor waren es 10,10 Pfund und 11,30 Pfund die Stunde. Die Erhöhung, von der rund 23.500 Menschen bei Lidl profitieren, soll zum 1. Oktober in Kraft treten. In Deutschland hatte Lidl den Mindesteinstiegslohn zum 1. Juni auf mindestens 14 Euro brutto pro Stunde erhöht.
Der Chef von Lidl UK, Ryan McDonnell, sagte, die Erhöhung solle „die Schlüsselrolle und den unermüdlichen Einsatz“ der Beschäftigten in den 935 Filialen und 13 Lagerhäuser belohnen. Die Kosten bezifferte die Supermarktkette auf 39,5 Millionen Pfund. Zahlreiche Menschen in Großbritannien klagen derzeit über steigende Preise für Lebensmittel und Energie bei gleichzeitig sinkenden Reallöhnen.
Auch die anderen Einzelhändler in Großbritannien hatten deshalb die Löhne erhöht. So zahlt Marktführer Tesco nun 10,10 Pfund pro Stunde, 5,5 Prozent mehr als bisher. Bei Sainbury's erhalten Mitarbeiter nun mindestens 10,25 Pfund beziehungsweise 11,30 Pfund in London, ein Plus von knapp 8 Prozent. Bereits zum September hatte Aldi die Löhne um bis zu 9 Prozent erhöht: Das Einstiegsgehalt liegt nun bei 10,50 Pfund die Stunde, in London bei 11,95 Pfund.
Der Discounter ist in Großbritannien weiter auf dem Vormarsch. Nach einer Auswertung des Forschungsinstituts Kantar überholte Aldi den Wettbewerber Morrisons mit 9,3 Prozent Marktanteil und stieß in die Riege der „Big Four“ hinter Tesco, Sainsbury's und Asda vor. Grund dafür sei, dass Verbraucher angesichts steigender Preise möglichst günstig einkaufen wollten, so Kantar.
Auch Lidl profitierte davon. Der Umsatz legte demnach zuletzt deutlich zu, 7,1 Prozent Marktanteil bedeuten Platz sechs.
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